Rezension

Schade..

Der Händler der verfluchten Bücher - Marcello Simoni

Der Händler der verfluchten Bücher
von Marcello Simoni

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch bietet einiges, was ich mir von einem guten Buch wünsche:
man ist direkt in der Geschichte, es geht schnell voran, Rätsel, eine Art Schnitzeljagd und eine Geheimorganisation. Und natürlich ein Buch, mit dem es möglich ist, die Welt zu beherrschen (ja, klingt ein bisschen nach "Der Club Dumas").
Super! Schön abenteuerlich und perfekt für Abende auf der Couch bei gedämmten Licht. Zumindest zu Beginn.
Nach dem ersten Drittel kann sich das Buch bzw. der Autor leider nicht mehr steigern und es scheint, als wäre das Pulver verschossen.
 Mir kam es so vor, als würde sich von nun an alles wiederholen (nicht nur die langen Reisen zu Pferd..). Der Verlauf der Geschichte ist sehr vorhersehbar und leider wenig überraschend, ausgenommen eine Kleinigkeit am Ende des Buches. Jedenfalls hätte ich damit nicht gerechnet.
Die Tatsache, dass Landschaften nicht in epischer Breite beschrieben werden finde ich gut, weil es ermüdend ist und nervt. Alles in Allem bleibt Simoni aber zu oberflächlich, auch die Zeichnung der, teils stereotypen, Charaktere. 
Die Bewertung des Buches fällt mir sehr schwer. Besonders der Beginn und, wie oben schon beschrieben, das erste Drittel des Buches finde ich sehr gelungen, sodass 4 oder gar 5 Sterne drin gewesen wären. Ich habe mich auf eine abenteuerliche, wendungsreiche Geschichte gefreut. Dann kommt nicht mehr viel, was nach dem tollen Auftakt noch enttäuschender ist. Nach ein paar Tagen Reflexion kann ich leider nur 3 Sterne geben.