Rezension

Schade, dass es die Band nicht wirklich gibt

Fuckin Sushi - Marc Degens

Fuckin Sushi
von Marc Degens

Bewertet mit 5 Sternen

Im Roman „Fuckin Sushi“ von Marc Degens geht es um den 17jährigen Niels und die Geschichte seiner Band. Niels ist noch nicht lange in Bonn. Viele Freunde hat er nicht, meist hängt er mit dem Nerd Yannick herum. Dann lernt er René kennen, genannt R@. Sie stellen fest, dass sie beide Instrumente spielen und trotz unterschiedlichem Musikgeschmack, beschließen sie, eine Band zu gründen. Mit Lloyd trifft ein erfahrener Band-Drummer zu ihnen und später noch das Mädchen Nino. Schnell kann die Band sich bei ersten Auftritten ausprobieren. Doch auch wenn Freundschaft und Musik in diesem Alter eine große Rolle spielen, geht es auch um anderes. Man soll erwachsen werden, und dann gibt es da noch das „Problem“ Liebe...

Das Buch beschreibt neben dem Leben von Niels vor allem die Geschichte der Band „Fuckin Sushi“, angefangen von der spontanen Gründung über erste Auftritte bis zum Ende der Band. Die Geschichte wird von Niels erzählt, und bekommt so vor allem seine – oft sehr alkoholgetrübte - Sicht auf die Geschehnisse mit. Neben der Musik geht es dabei aber vor allem auch um das Erwachsenwerden mit all seinen Facetten. Es ist ein Buch über Musik und Freundschaft, Liebe und Streit, Schule und Alkohol. Dabei besticht das Buch einmal durch seinen tollen Schreibstil, durch den man schnell in die Geschichte reinkommt, und durch die gut beschriebenen und sehr unterschiedlichen Charaktere, die in der Geschichte vorkommen. Jede Person in dem Buch ist sehr einzigartig, jeder hat seine Macken und Eigenarten, und so ist es eine sehr authentische Geschichte über einen 17jährigen, der sich auf die Reise „Einmal Band und zurück“ begibt.

Sehr zu empfehlen, besonders für Jugendliche ab ca. 14 Jahren. Ein besonderer Bonus ist die Playlist und ein Bandinterview am Ende des Buches.