Rezension

Schade, dass ich es so lange nicht gelesen habe

Percy Jackson 01. Diebe im Olymp. Filmausgabe - Rick Riordan

Percy Jackson, Diebe im Olymp
von Rick Riordan

Percy Jackson ist eines der Tauschbücher, die mir zugeschickt wurden und ich bin echt froh, dass ich dem Tausch zugestimmt habe. Obwohl man vielleicht denken könnte, dass es eher ein Buch für die Jüngeren ist, ist es meiner Meinung nach auch für die älteren Leser geeignet.

Percy ist mir als Person alleine schon sehr sympathisch: Er nett, mutig, aber auch nicht zu heldenhaft, obwohl er durchaus ansatzweise dieses Verhalten aufweist. Aber er hat auch eine, für sein Alter sehr passende, freche und lustige Seite, die vielleicht nicht allzu häufig auftaucht, aber vorhanden ist.
Auch Percys Freunde und Begleiter kann ich nur loben, weil sie mir nicht vor die Füße geworfen sondern im Laufe der Geschichte aufgebaut werden und die Vergangenheit dabei nicht aus den Augen verloren wird. Hierbei spreche ich vor allem von Annabeth und Grover, von denen man nicht nur immer mehr erfährt sondern die man auch immer mehr ins Herz schließt, weil sie Percy tatkräftig bei Seite stehen. In dieser Geschichte geht es nicht um irgendwelche Liebessperenzien; es geht um Freundschaft, Mut und eine Aufgabe, die unmöglich erscheint, aber denen sich die Freunde stellen. Natürlich ist ihr Verhalten manchmal kindlich unüberlegt, oder aber auch viel zu erwachsen, sodass ich mir nicht immer sicher bin, ob die Kinder wirklich erst 12 sind. Aber das ist nicht allzu häufig geschehen und alles in allem sind sie auch gar nicht mehr so klein. Außerdem sind sie Kinder von Göttern, was soll man da schon erwarten?
Aber nicht nur die Charaktere waren überzeugend gestaltet, denn auch das griechisch-mythologisch gestaltete Umfeld hatte seine Reize. Die Welt ist unsichtbar für die sterblichen mitten unter ihnen errichtet worden und man versingt nicht völlig in eine geschichtliche Atmosphäre, sondern bleibt mit einem Bein im heutigen Zeitalter und sinkt mit dem anderen in die Vergangenheit, die sich hier hauptsächlich aus den Göttern, ihren Ungeheuern und den anderen Wesen zusammensetzt. Das ist nämlich eines der Dinge, die mir so gut gefallen.
Trotz allem ist das nicht das einzige positive: Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und wird vor allem zu Anfang, aber auch mitten in der Geschichte von Kommentaren aus der „Zukunft“ unterbrochen. Hier rede ich nicht von Spoilern und Prophezeiungen von Percy, sondern mehr von Einwürfen wie: „Was dann kam, hätte ich nie erwartet.“ Es wird also wirklich klar, dass es schon geschehen ist. Natürlich weist auch die angewandte Zeitform daraufhin, aber ich finde es auch gut, es auf diese Weise noch einmal verständlich zu machen. Sowohl Schreibstil als auch Geschichte waren durchgehend fesselnd und eigentlich hatte ich schon längst mit dem Buch abgeschlossen, als es zum Ende noch einmal aufgewühlt wurde.
Die meisten Schlussworte waren schon gesagt und obwohl noch Entscheidungen offen standen, fand ich das plötzliche aufwühlen und schockieren unpassend an dieser Stelle. Meiner Meinung nach hätte es schon früher gepasst, das ganze aufzulösen und der Schock wäre trotzdem gekommen.

 

Trotz dieses unpassenden Endes und dem Verhalten der Kinder hat mir der erste Band der Reihe wirklich gut gefallen. Er erhält von mir 4 ½ Skullys und eine Leseempfehlung ab 12 (: