Rezension

Schade, es wäre mehr möglich gewesen.

24 Stille Nacht - Ralph F. Wild

24 Stille Nacht
von Ralph F. Wild

Ein neues junges Ermittlerteam, Stefan Passlack und Michaela Pelongrin, genannt „Veggie“ sollen dem kurz vor der Pensionierung stehenden Kommissar Sigurd Weller unterstützen.
Soweit eine Geschichte mit Potenzial. Hört sich gut an. Leider hat sich der Autor entschlossen, die Handlung in knapp über 200 Seiten zu packen. Ein Fehler, denn so ist leider eine Tiefe in der Geschichte nicht entstanden. Alles bleibt flach. Ein Psychogramm des wirklich interessanten Täters und seiner Motive bleibt aus.
Dagegen erfährt der Leser viel über das Liebesleben des jungen Ermittlerpaares. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Auch der zweite Handlungsstrang – Jugend und Kindheit des kleinen Lothar – bleibt blass und ohne Tiefe. Warum steckt die Mutter ihr Kind in ein Internat und bricht den Kontakt zu ihm fast gänzlich ab?
Das Internatsleben wird nicht mit Leben gefüllt. So lernen wir lediglich den Direktor, seine Sekretärin und Lothars Freund Thomas kennen. Keine anderen Schüler, keine anderen Lehrkräfte, nichts, was uns Aufschluss über das Leben in diesem Internat bringen könnte.