Rezension

Schade, schade...

Die Poison Diaries - 'Liebe ist unheilbar' - Maryrose Wood

Die Poison Diaries - 'Liebe ist unheilbar'
von Maryrose Wood

Bewertet mit 2 Sternen

Jessamine, ein Mädchen, dass nicht viel von der Welt kennt, außer ihren Vater und das Gemäuer in dem sie wohnen, führt ein Tagebuch: The Poison Diaries. Jeden Tag schreibt sie, wie sie auf die Bella Donna Samen aufpasst und was in ihrem Leben sonst geschieht. Ihr Vater ist so etwas wie ein Hexer. Jede Pflanze kennt er und weiß auch, wie er sie einsetzen muss, um Menschen zu heilen.

Manchmal ist er tagelang unterwegs und lässt Jessamine allein, dann ist sie neugierig, will mehr wissen über die Arbeit ihres Vaters oder den 'verbotenen Garten'.

Eines Tages ändert sich alles. Weed tritt in das Leben des Vaters und somit lernt auch Jessemine ihn kennen.

Weed ist still, unheimlich und geheimnisvoll. Er scheint alles das zu sein, was Jessamine nicht ist und scheint alles zu verkörpern, was sie sehen und erleben möchte. Doch warum kennt der junge Mann sich so gut mit den Pflanzen aus, sogar besser als ihr Vater? Warum hat er Angst vor dem Giftgarten und all seinen giftigen Pflanzen?

Er hütet ein dunkles Geheimnis und als Jessimne sehr krank wird, stellt sich die Frage: Kann er sie retten oder wird Weed dem Poison Prinz die Tür öffnen?

Der Hintergrund der Geschichte ist vielversprechend. Giftige Pflanzen, die in der Zeit um 1700-1800 noch gänzlich unerforscht sind und eigentlich liebenswerte Charaktere treffen auseinander. Schade nur, dass Jessamine ein eher 'dummer' Charakter ist. Ohne viele Fragen glaubt sie Weed blind alles, was er sagt und macht. Und auch ihrem Vater gegenüber ist sie nie misstrauisch. Alles scheint nur Gut oder Böse für sie zu sein.

Die komische Einstellung mancher Figuren wird noch dadurch unterstrichen, dass die Sätze sehr kurz sind und manchmal gar keinen Sinn transportieren. Gelangweilt las ich über einige Sätze hinweg und dachte fröhlich an etwas ganz anderes.

Alle anderen dunkeln Geheimnisse werden nur sehr kurz angerissen, sodass sich keine Spannung aufbaut. Ob die Geheimnisse nun gelüftet werden oder nicht, dass war mir ziemlich egal. Auch das Tagebuch leitet den Leser eher in eine Sackgasse, denn es taucht nur immer sehr kurz auf und hat keinen richtigen Sinn.

Letztlich habe ich es zu Ende gelesen, um zu wissen, was vielleicht im nächsten Band passieren soll.

Einige interessante Passagen gab es dann doch noch im letzten Drittel des Buches. Gespräche zwischen der im Delirium liegenden Jessamine, Weed und dem Bösen, sind gut geschrieben und haben einen moralischen, aber auch guten Inhalt preiszugeben. Schade, dass diese Momente so selten sind, denn schon von außen ist das Buch eine Augenweide.

Empfehlenswert ist es für jemanden, der keine bestimmte Vorstellung von diesem Buch hat und vielleicht noch kein anderes Buch über giftige Pflanzen und diese Zeit gelesen hat. Allen anderen würde ich prinzipiell davon abraten dieses Buch zur Hand zu nehmen.