Rezension

schade...reicht nicht an seinen Vorgänger ran

Der Rosie-Effekt - Graeme Simsion

Der Rosie-Effekt
von Graeme Simsion

Rosie und Don sind von Australien nach New York übersiedelt, wo Don als Genetiker arbeitet und Rosie ihr Medinzinstudium vorantreibt. Als Rosie schwanger wird, fällt Don aus allen Wolken. Wird er sich als Vater eignen? Wird er eine Beziehung zu dem Kind aufbauen können? Berechtigte Fragen für einen Mann, der Asperger- Autist ist. Als Genetiker und einem Faible für wissenschaftliche Untersuchungen plant Don Schwangerschaft , Ess und Trinkverhalten von Rosie und seine Beziehung zum Kind bis ins letzte Detail. Und merkt nicht, dass Rosie genug von ihrer Ehe und ihm hat. Bis es fast zu spät ist...

Mit grosser Vorfreude und  einer bestimmten Erwartung  habe ich auf den zweiten Teil von Rosie und Don gewartet. Der erste Teil war für mich eines der besten Bücher des Jahres . Nun habe ich den zweiten Teil gelesen und eine grosse Enttäuschung macht sich breit.
Wo der erste Teil spritzig, frech und unterhaltsam ist, empfand ich den zweiten Teil als Abklatsch. Lustige Szenen hat es einige wenige  und der Rest ist langatmig und handlungsarm. Dieses Buch ist sehr auf medizinische und psychologische Details ausgerichtet...die Beziehung zwischen Rosie und Don tritt in den Hintergrund . 
Don lügt und betrügt sich durch die Geschichte . Lügen, die Wahrheit verschweigen oder verdrehen ist bei Autisten mit dem Aspergersyndrom sehr selten .Und so kommt mir Don dann auch sehr viel unrealistischer daher als im ersten Band. Rosie dagegen ist mir von der ersten bis fast zur letzten Seite unsympathisch und zu egoistisch. Wo ich im ersten Band ihre grundsätzliche Liebe zu dem nicht der Norm entsprechenden Don spürte, erkennt man hier Befehle, ein Verändern wollen und Zurückweisen .

Schade....