Rezension

Schänderblut – Krankheit oder nicht?

Schänderblut - Wrath J. White

Schänderblut
von Wrath J. White

Autor: Wrath James White | Titel: Schänderblut Verlag: Festa | Seiten: 352 Preis: eBook 4,99 € | Paperback 13,95 € „Schänderblut“ ist der erste Roman von White, der im Festa-Verlag erschienen ist. Für mich ist es nicht der erste den ich lese, aber ich weiß was ich erwarte. Ob der Roman das erfüllen kann? Klappentext Sind Serienmörder nur Opfer einer ansteckenden Krankheit? Vor 15 Jahren wurde Joseph Miles von einem Kinderschänder entführt, im Keller eingesperrt und tagelang brutal gefoltert. Er ist das einzige Opfer des wahnsinnigen Mörders, das die Torturen überlebt hat. Nun verspürt Joseph ein brennendes Verlangen, einen irren Drang nach Blut und Gewalt. Er verwandelt sich langsam selbst in ein Monster mit Appetit auf Menschenfleisch. Und es fällt ihm schwerer und schwerer, dieser Mordlust zu widerstehen. Verzweifelt sucht Joseph nach einer Heilung – bevor er die einzige Frau, die er jemals geliebt hat, töten wird. Und macht Jagd auf den Mann, der sein Leben ruinierte.

Inhalt
Joe ist eigentlich ein normaler Student in Amerika, wäre da nicht seine Vergangenheit als Opfer eines brutalen Serienmörders, der ihm unter anderen Fleisch rausgeschnitten hat um es zu verspeisen.

Er hat ins Leben zurück gefunden, doch verspürt er immer mehr eine Gier nach menschlichem Fleisch und Gewalt. Er fragt sich, wie er zu dem wurde, der er ist und wie er diese Spirale aus Gewalt und Kannibalismus beenden kann. Ist es sein damaliger Peiniger schuld? Hat dieser ihn mit einer Krankheit angesteckt? So macht er sich auf die Suche nach ihm und hofft das er durch seinen Tod geheilt wird…

Cover
Das Cover ist sehr atmosphärisch, bereitet den Leser aber nicht darauf vor, was ihn im Buch an Gewalt und Handlung erwartet.

Bewertung
Joseph ist der Hauptcharakter um den es geht. Er ist ein Student in den besten Jahren und merkt zusehends wie er immer mehr von Gewalt und Brutalität besessen ist. Ebenso ist er von sexueller Gewalt fasziniert.

Er studiert Kurse, die passend zu seiner Theorie von einer übertragbaren Krankheit für Serienmörder und entsprechende Gelüste nach menschlichem Fleisch. Ebenso um mystische Kreaturen wie zum Beispiel einen Vampir, dessen Fluch man durch das Töten des Erschaffenden Vampires brechen kann. Er geht total in dieser Theorie auf und setzt sich in den Kopf das es so ist, er seinen Peiniger töten muß um wieder ein normales Leben zu führen.

Im Verlauf des Romans merkt man Joseph immer mehr an, das er eigentlich gar nicht so leben will, er es aber doch genießt wenn er jemanden auffressen kann und es ihm eine unheimliche Befriedigung verschafft. Er ist zwiegespalten, was er denn will, welches Leben im mehr zusagt. Zudem lernt er noch eine Frau kennen, die seine große Liebe darstellt, die er aber auch auffressen will, da er sich nach ihrem Geschmack sehnt. Ihr zuliebe will er unbedingt die Heilung für seine Krankheit finden.

Wie ich es von White gewohnt bin, geht es richtig hart zur Sache in diesem Roman. Fans von Horrorromanen die nicht zart beseitet sind, sollten den Roman auf jeden Fall lesen. Die Sprache ich wieder sehr bildhaft und man kann sich zu gut vorstellen was Joseph immer wieder hinterlässt.

Ich bin gespannt, wie der Nachfolger „Schänderzorn“ die Story um Joseph weiterführt.

Fazit: Sehr guter, bitterböser Roman von White, der auch in der extrem-Reihe gut aufgehoben wäre.