Rezension

Schafstage

Die Tage mit Bumerang - Nina Sahm

Die Tage mit Bumerang
von Nina Sahm

Annu, Halbfinnin, lebt und arbeitet recht zurückgezogen in einem kleinen Dorf in ihrem windschiefen Elternhaus. Ihre einzigen Sozialkontakte, nachdem ihre Eltern verstorben sind, bestehen aus Schulfreund Lars, dessen Frau Birte und deren gemeinsamen Sohn. Annu ist fast das 4. Familienmitglied.

Nach so einem gemeinsam verbrachten Tag, der mit Alkohol ausklang, ändert sich Annus Leben von Grund auf durch einen tragischen Unfall. Lars und seine Familie entziehen sich ihr, die Dorfbewohner meiden sie und auch die Nähe ihres Hauses. Sie fühlt sich wie ausgestoßen.

In diese tieftraurige Einsamkeit herein platzt dann ein Schaf, das niemandem zu gehören scheint und sich auch nicht vertreiben lässt. Annu bleibt nichts anderes übrig, als sich darum zu kümmern. Und gibt dadurch ihrem Leben eine neue Wendung.

Die Geschichte von Nina Sahm hat alles, was einen guten Unterhaltungsroman ausmacht- tiefe Emotionen und einen lockeren Witz.

Annus Entwicklung gefiel mir sehr, nichts davon wirkte übertrieben oder gar kitschig, wenn auch ihr die Liebe gegönnt wurde, so doch immer sehr realitätsnah.

Ein toller Roman über Schuld, Freundschaft und Neuanfänge, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.