Rezension

Schall und Rauch

Slash - Slash

Slash
von Slash

Bewertet mit 1.5 Sternen

Slash ist sicherlich keiner der besten aber auf jeden Fall einer der populärsten Gitarristen unserer Zeit. Mit seiner skandalumwitterten Band "Guns & Roses" war er Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre unterwegs und heimst einen Erfolg nach dem anderen ein. Soweit zum Rahmen dieser Autobiographie die den Zeitabschnitt der Gründung von Guns'n'Roses bis eben zum Ausstieg von Slash aus der Band belichtet.

Sprachlich und Inhaltlich ist dieses Buch leider eine absolute Nullnummer. Neben oberflächlichen Klischees und Plattitüden des Rockstarlebens beschäftigt sich das Werk maßgeblich damit, wer denn wann, mit was und wie "high" war. Erwartungen an den einen oder anderen Hintergrund zu den "Gunners" oder auch zu der Person "Slash" werden komplett enttäuscht. Das für solche Bücher übliche Drogenschicksal wird ausführlichste aber nur einseitig beleuchtet. 

Gefühlte 1000-mal bekommt man zu lesen, dass eben "dieses Ereignis" der Punkt war, an dem der Untergang der Band besiegelt war.

Weder dem Ghostwriter noch Slash scheint die Gabe der kritischen Reflektion gegeben zu sein. Alleine schon die Sprache, die durchweg schlecht und unauthentisch ist, macht klar, dass es nicht um eine Autobiographie im eigentlichen Sinne geht, sondern vielmehr um Prahlerei, wie man sie zu später Stunde in einschlägigen Kneipen an der Bar hört.

In der mir vorliegenden Übersetzung wurden nicht einmal die gängigen Fachtermini aus der Musikerwelt richtig besetzt. Man fragt sich ob dies aus Faulheit oder Unfähigkeit geschah.

Bevor man dran denkt, sich dieses Buch kaufen zu wollen, sollte man lieber den nächsten Plattenladen aufsuchen und sich Musik der Band oder auch von Slash Solo besorgen - die lohnt sich eindeutig mehr.

1,5* 

Kommentare

Flughund kommentierte am 19. November 2018 um 22:14

So schlecht fand ich das Buch auch wieder nicht (3 Sterne), aber ich habe es auch im Original gelesen. Die Übersetzung kann ich somit nicht beurteilen.