Rezension

Schatten der Vergangenheit

Das Haus des Dämmerlichts - Barbara Dribbusch

Das Haus des Dämmerlichts
von Barbara Dribbusch

Bewertet mit 3 Sternen

Annes Großmutter ist gestorben. Obwohl Anne schon lange keinen Kontakt mehr hatte, reist sie nach Innsbruck, um die Beerdigung zu organisieren und den Nachlass zu regeln. Im Haus ihrer Großmutter findet sie alte Hefte, in denen Charlotte ihre Tagebucheinträge gemacht hat. Charlotte ist nach dem Tod ihres Zwillingsbruders, der in Russland gefallen ist, traumatisiert und so wurde sie von ihrer Familie ins Nervensanatorium Schattwald in Österreich eingeliefert. Ihr Leben verändert sich. Aber es scheint noch jemand hinter diesen Aufzeichnungen her zu sein und so gerät Anne in Gefahr.

Obwohl der Schreibstil sehr schön zu lesen ist, bin ich von dem Buch ein wenig enttäuscht, denn es gab einige Verwicklungen, die mir nicht so logisch erschienen. Die Zeitwechsel zwischen damals und heute haben mir gefallen. So konnte man zusammen mit Anne das Geheimnis der Großmutter ergründen.

Was es bedeutet kann, wenn man während des zweiten Weltkrieges in ein Nervensanatorium eingeliefert wird, ist hinlänglich bekannt. Doch wer hat nach so langer Zeit an den Tagebüchern ein Interesse haben?

Anne muss gerade damit fertig werden, dass ihr Mann sie verlassen hat. Da erhält sie die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter und macht sich sofort auf den Weg, obwohl sie zwanzig Jahre keinen Kontakt hatten. Was hat sie abgehalten, sie nicht schon früher um die alte Dame zu kümmern? Die Tagebücher wecken das Interesse der Journalistin und sie will mehr wissen. Die seltsamen Anzeichen nimmt sie wahr und misst ihnen doch zunächst doch keine Bedeutung bei.

Charlotte kommt aus einer Familie, die Rüstungsgüter produziert und rege Kontakte zu den Nazis hat. Erst im Sanatorium kommt die junge Frau langsam wieder zu sich. Sie macht dort seltsame Beobachtungen und es braucht nicht lange, bis sie informiert ist, was dort abläuft. Es gibt Menschen, die große Risiken eingehen, um anderen zu helfen.

Dieses Buch behandelt ein Thema, da wirklich erschreckend ist. Aber trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.