Rezension

Schauergeschichten aus China

Dao - Der Weg -

Dao - Der Weg
von Cai mogu de sima gonggong

Bewertet mit 5 Sternen

Künstlerisch anspruchsvoll umgesetzt

Gleich vorneweg, ich bin begeistert von dem Manhua. Das Buch fühlt sich absolut hochwertig an, sowohl vom Papier her als auch vom Druck. Dazu sind die Tuschzeichnungen wirklich beeindruckend. Die Illustratorin mit dem originellen Namen ‚Das Pilze sammelnde Großväterchen Sima’ sieht sich in der Tradition der chinesischen Tuschemaler. Der Manhua ist zweisprachig in Chinesisch und Deutsch, was dem Ganzen noch eine besondere Note gibt. Aber um was geht es überhaupt? Wir befinden uns am Ende der Qing-Dynastie, die von einem korruptem und gierigen Beamtentum beherrscht wurde. Die Bevölkerung war arm, wurde ausgebeutet und sah sich Hungersnöten ausgesetzt. Es wurde die Legende erzählt, dass ein Geisterwesen, das seine Gestalt wandeln konnte, nämlich das Feuerwiesel, umging. Den Kindern wurden schaurige Geschichten über diese Gestalt erzählt, um sie folgsam zu machen. 

Diese Geschichten werden hier in Form von Streichen erzählt und sie sind teilweise äußerst grausam und auch gruselig. Sie erinnern in Teilen an die uns bekannten Märchen. Die Hauptfiguren werden am Ende des Buches in Wort und Bild dargestellt und ich würde empfehlen dieses Kapitel zuerst zu lesen. 

Kein Wunder, dass die Künstlerin bereits eine Auszeichnung erhalten hat. Mich hat dieses Kunstwerk tatsächlich ziemlich beeindruckt, wenn ich auch gestehen muss, dass ich teilweise nicht immer sofort begriffen habe, um was es in den einzelnen Szenen geht. Ich glaube, dass mir hier einfach das entsprechende Hintergrundwissen fehlt. Aber das hat mich nicht so arg gestört und ich bin mir sicher, dass ich mir die Streiche noch öfter ansehen bzw. sie lesen werde.