Rezension

schaurige Gruselgeschichten/Shortstorys die neugierig auf weitere Bücher der Autorin machen

Die Sprache der Dornen - Leigh Bardugo

Die Sprache der Dornen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 4 Sternen

Leigh Bardugo – Die Sprache der Dornen

 

Was haben ein zum Leben erwachter Nussknacker und eine die Zukunft-vorhersagende Maschine gemeinsam? Warum schickt die neue Frau des Vaters, die Tochter in den Wald? Was macht der schlaue Fuchs um zu überleben? Was ist Ulla, die Meerjungfrau, bereit für ihre Freundschaft zu geben?

 

Diese und andere Schauergeschichten findet man in "Die Sprache der Dornen" von Leigh Bardugo, von der ich bisher nur das Buch "Wonderwoman – Kriegerin der Amazonen" kannte.

Der Erzählstil ist flüssig und vielleicht einen kleinen Touch altbacken, je nachdem, in welcher Geschichte wir uns gerade befinden.

Es gibt eine durchgängige Spannung, teils sind die Shortstorys makaber und gruselig, teils muss man die Geschichte und die Aussage dahinter auf sich wirken lassen. Etwas zum nachdenken sind sie alle, und man kann sie auf den heutigen Alltag übertragen. Nicht immer ist der/die „Gute“ auf den ersten Blick auch der/die „Gute“ am Ende. Man kann noch so schlau sein und kann trotzdem auf die Nase fallen.

Die Figuren sind allesamt lebendig ausgearbeitet, sodass ich mir Leute und die Ortschaft, in der die Story spielt, gut vorstellen konnte.

 

Das Hörbuch wird eingelesen von Frank Stieren, der die Storys mit Gruselfaktor und spannend vorträgt. An einigen emotionalen Stellen hapert es vielleicht ein wenig mit dem Transport der Emotionen auf den Leser, aber mir hat das Hörbuch trotzdem gut gefallen. Die Atmosphäre ist düster, teils beklemmend, teils sogar grausam, in jeder Geschichte kommt irgendwer zu Tode, wird verspeist, gehäutet oder anderweitig Gewalt angetan. Sprechende Puppen und Tiere, Lebkuchenmenschen die zum Leben erweckt werden etc bilden das Gruselfeeling, das sind gute Geschichten die man bei einer Nachtwanderung oder bei einem Lagerfeuer erzählen kann.

Die Tracks selbst sind relativ kurz, sodass ein Wiedereinstieg in die Geschichte gut möglich ist. Die Shortstorys an sich sind zwischen 20 und 70 Tracks lang.

 

Das Cover gefällt mit gut, hat mich angesprochen und neugierig gemacht.

 

Fazit: schaurige Gruselgeschichten/Shortstorys die neugierig auf weitere Bücher der Autorin machen. Knappe 4 Sterne.