Rezension

Schicksalsgeborene gegen das Schicksal

Rat der Neun - Gegen das Schicksal - Veronica Roth

Rat der Neun - Gegen das Schicksal
von Veronica Roth

Bewertet mit 3 Sternen

Meinung

 

Cyra und Akos sind durch ihr Schicksal aneinander gebunden. Beide versuchen gegen ihr Schicksal zu kämpfen. Als eines Tages der totgeglaubte Lazmet wieder auftaucht, wendet sich das Blatt für die Beiden. Denn ihr eigentliches Schicksal wird ihnen offenbart und das ist so ganz anders als erwartet.

 

Ich habe den ersten Band vor gut 3 Jahren gelesen und habe mich bei diesem Band daher am Anfang etwas schwer getan. Ich kam nicht so richtig wieder in die Geschichte. Ich habe locker so 100 Seiten gebraucht ehe ich wieder in der Geschichte drin war. Es sind so viele Charaktere, dass ich mir erst einmal wieder ein Bild machen musste, wer ist eigentlich wer und welche Interessen verfolgt diese Person. Erschwert wurde mir der Einstieg auch durch die unterschiedlichen Perspektiven, in denen das Buch geschrieben wurde.

 

Als ich wieder in der Geschichte drin war, fiel mir das Lesen auch deutlich leichter. Ich finde Cyra und Akos als Hauptcharaktere einfach toll. Die beiden ergänzen sich in so vielerlei Hinsicht. Auch ihre verwobene Familie trägt ihren Teil dazu bei. Die beiden unterstützen sich so oft und wissen teilweise gar nicht wie gut sie es haben, dass sie den anderen bei sich haben.

 

Ich finde auch die verschiedenen Völker sehr gelungen. Jedes Volk hat seine ganz eigenen Interessen und dennoch gibt es einen Rat, der sich über diese Völker bildet. Politik im Universum scheint etwas komplizierter zu sein. Ich finde auch die Orakel und deren Funktion sehr interessant. Es hat für mich etwas Ähnlichkeit mit einer Religion. Die einen glauben an die Orakel und an die Schicksalsgeborenen und die anderen glauben nicht daran.

 

Leider hat sich das Buch an einigen Stellen ziemlich in die Länge gezogen, sodass es etwas zäh wurde. Auch das Ende war für mich etwas schwierig und dann schlussendlich auch etwas zu schnell erzählt, wenn man das im Verhältnis zum gesamten Buch betrachtet. Das Buch war aus meiner Sicht ok, aber es kommt leider nicht an den ersten Band ran, den ich um Längen besser gefunden habe.

 

Ich finde, dass die Geschichte viel Potential hat, welches sich aber schlecht in zwei Bänden abhandeln lässt. Außerdem finde ich, dass einige Punkte etwas weiter ausgeführt werden müsste, um es zu verstehen. Vieles ist einfach zu abstrakt. Unterm Strich finde ich dennoch das es sich hierbei um ein tolles Buch handelt, welches es sich zu lesen lohnt.