Rezension

Schicksalsgemeinschaft

Alles was glänzt - Marie Gamillscheg

Alles was glänzt
von Marie Gamillscheg

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover hat mich auf den ersten Blick nicht angesprochen, aber der Klappentext konnte mich dann überzeugen und ich war neugierig auf das Buch von Marie Gamillscheg.

Klappentext:
Marie Gamillscheg nimmt den Leser mit in eine allmählich verschwindende Welt. Vielstimmig und untergründig erzählt ihr Debüt von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft im Schatten eines großen Bergs und vom Glanz des Untergangs wie des Neubeginns.

Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was – und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im „Espresso“ nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.

Der Schreibstil ist anspruchsvoll und man muss sich schon konzentrieren beim Lesen des Buches. Aber das macht es auch interessanter. Die Landschaften sind sehr detailliert beschrieben, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und beim Lesen ein klares Bild der Berge vor Augen hatte. Auch die Bewohner im Dorf des Berges, konnte ich mir dank der Beschreibungen gut vorstellen. Es ist kein Buch, das sich mal schnell dazwischen lesen lässt, sondern eher anspruchsvollere Literatur. Aber mich konnte das Buch, auch aufgrund seiner Einzigartigkeit überzeugen, auch wenn es kein Ende im klassischen Sinne gibt, sondern das Buch einen mit vielen Fragen zum Ende zurücklässt, aber das passt auch sehr gut zum Buch und zur Erzählweise von Marie Gamillscheg.