Rezension

Schlacht am Staffelberg

Menosgada - Werner Karl

Menosgada
von Werner Karl

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Buch "Menosgada" von Werner Karl erschien 2016 über Create Space; an Amazon Company.

Inhalt:
Es ist das Jahr 54 v. Chr.

Es heißt, ein Kelte fürchte sich einzig davor, dass ihm der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Doch in der befestigten Stadt Menosgada schwelt seit über 100 Jahren die Furcht vor etwas weitaus Schlimmeren: den Alten Mann vom Berg. Eingeweihte Raunen einen anderen Namen: der Seelenfresser ... und haben recht damit.

Dies ist die Geschichte der keltischen Befestigung auf dem fränkischen Staffelberg und ihrer Fürstin Brianna. Und die des Germanen Arwed, der vorgibt, ein Bernsteinhändler zu sein. Ihr beider Schicksal hängt an einem seidenen Faden ...

Rezension:
Der Autor hat im Vorfeld seiner Geschichte sehr viel Recherchearbeit geleistet, was man an den historischen Örtlichkeiten sehen kann. Diese sind anders als bei anderen Autoren nicht ausgeschmückt und halten sich an belegbaren Fakten. Die Rahmenhandlung ist der Fantasy des Autors entsprungen und passt sich gut an die örtlichen Gegebenheiten an. Sowohl der Staffelberg als auch die Festung liegen in Franken und haben einen Bezug zur keltischen Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Auf Schachtelsätze wird weitestgehend verzichtet. Lediglich zu Beginn des Buches hatte ich ein paar Startschwierigkeiten, was sich aber schnell legte. Die Geschichte mit ihren teils magischen Wesen hat mich gut unterhalten und die Lovestory war mehr am Rande und störte deswegen nicht wirklich. Besonders gelungen sind dem Autor die Schlachtenszenen, die in ihrer Intensität und Bildlichkeit denen modernen Massenszenen der Serie GoT und den HdR und Hobbit Verfilmungen im nichts nachstehen. Der Seelenfresser erinnerte mich an die Todesser. Durch die ganzen sehr guten Beschreibungen konnte man sich sehr viel bildlich vorstellen, als wäre man direkt dabei. Wie es sich für einen guten Fantasy Roman gehört. In dem Buch befindet sich auf den letzten Seiten ein Personenregister. Dieses ist nach den Völkern unterteilt und hilft beim Lesen. Weiterhin findet man noch ein Glossar und einen Quellennachweis dank derer man auch bei Bedarf noch tiefer in die keltischen Geschichte einsteigen kann.

Fazit:
Wenn man die ersten Seiten überwunden hat, erwartet einen ein sehr spannendes Fantasy-Abenteuer mit interessanten Charakteren und Geschöpfen sowie schön beschriebenen Schlachten. Durch die Einbindung örtlicher Gegebenheiten aus dem Frankenland schwingt auch eine gewisse lokale Werbung mit und man möchte sich die Kulisse auch mal live angucken.