Rezension

Schlaf gut und – F***

Königreich der Träume - Sequenz 3: Die träumende Prinzessin - I. Reen Bow

Königreich der Träume - Sequenz 3: Die träumende Prinzessin
von I. Reen Bow

Faszinierende Geschichte, mit langatmigem Einstieg.

Das  „Königreich der Träume – Sequenz 3“ erschienen bei Green Light Press von Ireen Bow ist eine gelungene Fortsetzung.

Man bekommt endlich die erhofften Informationen und hat das Gefühl einen (relevanten) Einblick in Jessicas Vergangenheit zu bekommen: Wer war ihre beste Freundin? Hatte sie einen Freund? Weshalb ist sie damals wirklich weggelaufen?

Viele neue Informationen vervollständigen das Bild und man bekommt zum ersten Mal die volle Tragweite von Jessicas Handeln zu spüren. Ihre Rolle im Königreich der Träume scheint wesentlich bedeutender zu sein, als die eines einfachen Soldaten.

Das diese Informationen erst im dritten Teil ans Licht kommen spricht (für mich) gegen die Buchreihe. Klar, darf man nicht zu viel verraten, um die Spannung aufrecht und den Leser bei der Stange zu halten. Zu wenig Informationen sorgen auf der anderen Seite dafür, dass der Leser sich nicht für die Figuren interessiert. Einfach, weil er zu wenig über sie und die Welt ,in der sie leben, weiß.

So geht es mir leider auch im dritten Teil noch bei Jessica. Allein die Tatsache, dass ihr Vater irgendeine wichtige Rolle innehat, verbunden mit einer Menge Geld scheint sie auf ihre momentane Position gebracht zu haben. Charakterlich zeichnet sie lediglich ihr Drang ,sich in alles einmischen zu wollen, ohne wirklich Ahnung zu haben, aus.

Von Mia erfahren wir, dass sie ein total empathischer Mensch sein soll. An ihren Handlungen kann ich das leider nicht feststellen.

Auch das hin und her mit ihrem Vater geht mir persönlich auf den Senkel. Ich finde es einfach nur nervig, wenn ein Plot sich dadurch in die Länge zieht, weil die Leute nicht miteinander reden und sich irgendwelche (wichtigen) Informationen vorenthalten. Ja, ich schaue da auch in deine Richtung Dumbledore!

Die Beziehung zwischen Jessica und der Träumerin scheint enger zu sein, als ursprünglich angenommen, was die Geschichte für mich wesentlich spannender gemacht hat. Für mich haben Jessicas ‚neue Fähigkeiten‘ (ohne zu viel verraten zu wollen) ihre Rolle als Protagonist glaubwürdig gemacht.

Das Spiel mit der Wirklichkeit und verschiedenen Realitätsebenen finde ich unglaublich faszinierend und spannend. Man beginnt sofort auch das eigene Leben in Frage zu stellen und über grundlegende Dinge nachzudenken.

Viele Kleinigkeiten ergeben auf einmal Sinn und vermutlich entdeckt man beim zweiten und dritten Lesen noch neue Hinweise.

Die ersten drei Sequenzen gibt es unter dem Titel „Die Brücke der Schlafenden“ als gedrucktes Buch. Ich glaube es ist sinnvoller das Buch, also die ersten Sequenzen hintereinander weg, zu lesen. So werden die großen Zusammenhänge ersichtlich(er) und man lässt sich von dem weniger relevanten Anfang nicht abschrecken.

Fazit: Faszinierende Geschichte, mit langatmigem Einstieg.