Rezension

Schlecht recycelt

Am Anfang ist die Ewigkeit - Trinity Faegen

Am Anfang ist die Ewigkeit
von Trinity Faegen

Äußeres Erscheinungsbild:
Das Cover finde ich wunderschön. Es ist mir sofort ins Auge gesprungen. Auf der einen Seite wirkt es recht düster und dunkel und scheint zu zeigen, dass es hier im Buch um fantastische Dinge geht. Auf der anderen Seite wirkt es durch das hübsche Mädchen mit dem wunderschönen Kleid sehr edel. Eigentlich genau mein Geschmack. Der Bezug zum Inhalt ist aber nur sehr minimal herzustellen. (Prota versucht vom Dunklen fernzubleiben > "rennt weg", Äußerlichkeiten stimmen überein) Trotzdem ist es sehr schön, doch durch den fehlenden Bezug wird es bald vergessen sein.
Den Titel finde ich kitschig. Passt im Endeffekt zum Inhalt, aber zusagen tut er mir nicht.

Eigene Meinung:
Die Idee klingt auf den ersten Blick sehr individuell, sehr neuartig. Mephisto als Engel der Hölle, seine Seele, seelenberaubte Menschen, Anabos mit einer reinen Seele. Recht schnell wird aber deutlich, dass hier einfach nur viel konserviert worden ist und neue Namen gegeben worden sind.

Zu Anfang der Handlung wird man direkt in das Geschehen und die Handlung hineingeworfen. Unglaublich viel "stürzte" auf mich ein und ich hatte Anfangs arge Probleme hineinzufinden. Viel zu viele Informationen auf einmal. Daraus könnte wenigstens geschlossen werden, dass de Story nur so vor Spannung strotzte, doch es war einfach unglaublich langatmig. So richtig ins Rollen kam die ganze Geschichte nicht und auch der Höhepunkt war relativ mager.

Der Schreibstil hingegen war sehr flüssig zu lesen und das Buch ließ sich dennoch recht schnell beenden, wenn man sich einmal durch die langweilige Geschichte gequält hat. Retten konnte der Schreibstil aber nichts mehr.

Auch die Hauptfiguren sind entweder total klischeehaft oder sehr farblos.
Alex ist so ein richtiges dämliches Mädchen. Blond, naiv, leichtgläubig. Noch klischeehafter geht nicht.
Und Ajax, finde ich, ist eine Kopie von Edward Cullen. Gutaussehend, gequält und er hofft verzweifelt auf Erlösung durch seine Seelenverwandte. Tja und da ich Edward schon überhaupt nicht mochte, gefällt mir er hier auch nicht. (Sogar ähnliche Mensaszenen gab es) So ein komischer Typ und sein Selbstmitleid hat mich auch ziemlich geschafft.

Die Nebenfiguren fand ich durch die Reihe unsympathisch und blass. Nur Ajax Brüder hätten es mir richtig antun können, hätten sie nur mehr Screentime gehabt.

Die Anziehung zwischen Alex und Ajax wird von Anfang an deutlich und sie fingen sofort an sich zu verlieben. Doch dann: NICHTS MEHR. Nada. Niente.
Das folgende Hin-und-Her: "Ich darf sie nicht lieben, ich würde ihr Leben zerstören" und "Ich will doch nur normal sein" hat dem Beziehungschaos die Krone aufgesetzt. Und dann, ja das könnt ihr Euch da bestimmt denken, wie es endet.

Auch das Ende war absolut vorhersehbar und bot nur bedingt Spannung an. Und die ganze Schicksalssache ging mir einfach zu weit und rutschte total ins Kitschige ab.

Fazit:
Schlecht recycelt, langweilige Story, dämliche Figuren.
Dieses Buch macht alles falsch, was es falsch zu machen gibt.
Dabei ist der Schreibstil gar nicht schlecht, mit der richtigen Geschichte könnte das in der Zukunft mal was werden.