Rezension

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Schlechtestes Buch des Jahres

Moon Chosen - P. C. Cast

Moon Chosen
von P. C. Cast

Bewertet mit 1 Sternen

Ich weiß, dass meine Worte hier sehr hart klingen, aber wenn ich ein Hass-Buch für 2017 (oder die letzte Jahre) auswählen müsste, "Moon Chosen - Gefährten einer neuen Welt" wäre sicher auf Platz eins.

Mari ist die Hauptprotagonistin und gehört zum Stamm der Erdwanderer. Ihre Mutter ist die Mondfrau des Clans und somit ist Mari Erbin großer Kräfte. Doch lassen diese Kräfte noch auf sich warten und das Geheimnis, dass sie hütet, könnte sie ihren Platz im Clan kosten.
Ein Angriff auf ihre Welt lässt Mari den Entschluss treffen, ihr Volk retten zu wollen. Und manchmal muss man sich dazu mit dem Feind verbünden, um zu retten, was man liebt.
P.C. Cast hat mich zunächst mit "House of Night" begeistert und dann schnell vertrieben. Bei "Moon Chosen - Gefährten einer neuen Welt" hoffte ich auf Besserung und versuchte mein Glück erneut. Jetzt kann ich sagen, dass ich wohl in den nächsten Jahren - oder überhaupt - kein Buch mehr dieser Autorin lesen werden. Der Handlungsausgang soll mystisch, dystopisch und komplex sein. Ja, das ist er teilweise. Aber vor allen Dingen sehe ich dieses Buch auf keinen Fall als Jugendbuch. Die Brutalität darin hat mich teilweise erschüttert und geekelt, sodass ich mir überhaupt schwer damit tat, es zu beenden. Bei Tierquälerei und noch schlimmeren Gräueltaten verstehe ich keinen Spaß und finde ich auch kein altersgerechtes Thema für dieses Genre.
Außerdem fand ich die Perspektiven, die die drei verschiedenen Stämme boten, sehr verwirrend. Ich kann bis jetzt nicht sagen, wie deren Welt entstanden ist, wie sie zu ihren Ansichten und Traditionen gekommen sind und woher verschiedene Begabungen kommen. Und ganz sicher werde ich nicht den nächsten Band lesen, um es vielleicht herauszufinden. Logik ist in dieser Geschichte nicht wirklich gegeben und entweder man akzeptiert dies oder man scheitert daran, wie ich es tat.
Dementsprechend konnte ich auch mit den Protagonisten nicht viel anfangen. Mari ist zu Beginn sehr naiv, kindlich und schüchtern. Sie muss ein Geheimnis bewahren und kann sich außer ihrer Mutter niemandem anvertrauen. Sie lernt mit der Zeit dazu und wächst mit ihren Erlebnissen, aber ihre Entscheidungen sind - wie die gesamte Handlung - wankelmütig und unlogisch. Ebenso unlogisch wie Fahlauge, den ich einfach nur widerlich finde. Wer so brutal und grausam ist, hat bei mir schon längst verloren. Diese Passagen habe ich ehrlich gesagt großzügig überlesen, sonst hätte ich mich wohl fast übergeben.
Ich weiß, dass meine Worte hier sehr hart klingen, aber wenn ich ein Hass-Buch für 2017 (oder die letzte Jahre) auswählen müsste, "Moon Chosen - Gefährten einer neuen Welt" wäre sicher auf Platz eins.