Rezension

Schlechtestes Buch vom LYX-Verlag, das ich bisher gelesen habe

Truly - Ava Reed

Truly
von Ava Reed

Bewertet mit 2 Sternen

Meine Meinung

"Truly" ist nicht mein erstes Buch der deutschen Autorin, die unter dem Pseudonym Ava Reed seit fünf Jahren bloggt und erfolgreich Liebes- und Fantasyromane verfasst. Dafür ist es allerdings das schlechteste, das ich bisher gelesen habe - sowohl von Ava, als auch vom LYX-Roman. Da "Truly" der Auftakt einer Trilogie ist, hoffe ich, dass die Autorin in "Madly" (30.09.2020) und "Deeply" (27.01.2021) wieder zu ihrer gewohnten Form zurückfindet.

Cover

Das Cover von "Truly" ist tatsächlich eins der schönsten, die ich je gesehen habe. Es ist schlicht, mit einem kurzen, einprägsamen Titel und die Farben hormonieren wundervoll miteinander.

Erzählstil

Auch Ava Reeds Art, die Geschichte zu erzählen, gefällt mir sehr gut. Sie schreibt eindringlich und flüssig, auch wenn ich es manchmal als etwas zu langwierig und ausführlich empfand. Trotzdem konnte mich die Story emotional nicht berühren - allerdings liegt dies nicht an dem Schreibstil.

Handlung

Dass die Geschichte bei mir kaum etwas bis gar nichts ausgelöst hat, liegt zum einen an der Handlung. Teilweise empfand ich sie als wahnsinnig langweilig, da trotz der 379 Seiten kaum etwas passiert ist. Es ging eigentlich nur um Andies und Coopers Kennenlernen und ich ihre Beziehung hat sich in solch einem Schneckentempo entwickelt, dass ich manchmal tatsächlich ein Gähnen unterdrücken oder mit den Augen rollen musste. Und als sie zum Ende hin endlich mal zu Potte kamen, ging es mir dann im Vergleich zu den 30 Kapiteln viel zu schnell. Außerdem hat mich gestört, dass die darauffolgende Sex-Szene zuerst aus Andies und dann aus Coopers Sicht erzählt wurde. Das war echt unnötig und verwirrend und ich weiß wirklich nicht, was die Autorin damit bezwecken wollte - es war schließlich nicht so, als hätte Cooper das Ganze irgendwie anders wahrgenommen.

Charaktere

Der andere Teil, der dazu beigetragen hat, dass mich die Geschichte innerlich kalt gelassen hat, waren die Protagonisten. Mit beiden konnte ich nicht wirklich warm werden - und das, obwohl ich in Andie viel von mir selbst wiederentdeckt habe. Ich als Leserin konnte mich kein Stück in einen von den beiden hineinversetzen und viele ihrer Handlungen waren für mich auch nicht nachvollziehbar. Zudem empfand ich die Nebencharaktere als einiges sympathischer und interessanter - und das ist nun absolut nicht fördernd. Viel lieber hätte ich mehr über June und Mason gelesen, statt über die Protagonisten. Das hat mich sehr enttäuscht.

Gefühl

Wie oben schon des öfteren erwähnt, konnte mich "Truly" emotional kein Stück mitreißen. Es gab keine tiefschürfenden Gespräche oder sonstiges. Stattdessen wurden wichtige Informationen jedes Mal durch einen Dritten weitergegeben. Das hat natürlich dafür gesorgt, dass bei mir während des Lesens kaum Emotionen aufkamen, obwohl eigentlich Themen behandelt wurden, die Gefühlstechnisch so viel Potenzial enthalten. Und da ich bei Liebesromanen immer sehr auf viel Gefühl achte, konnte "Truly" da kaum punkten.

Fazit

Schlussendlich muss ich sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. "Truly" ist wohl mein Monats-Flop und ich bin mir noch unsicher, ob ich auch die Folgebände der "In Love"-Reihe lesen soll. Ich hoffe einfach mal, dass Ava nach dieser Verunglückung wieder zu ihrer gewohnten Form zurückfindet.

https://www.amazon.de/review/create-review/thankyou?asin=3736312962&channel=glance-detail-thankyou

http://www.lesejury.de/rezensionen/deeplink/355845/User

https://www.lovelybooks.de/autor/Ava-Reed/Truly-In-Love-1--2624548220-w/rezension/2632152632/