Rezension

Schmalzig, schmalziger, dieses Buch!

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
von Lilly Lindner

Bewertet mit 1.5 Sternen

In dem Roman "Was fehlt wenn ich verschwunden bin" von Lilly Lindner geht es um zwei Schwestern, die durch eine Krankheit voneinander getrennt wurden: Die eine liegt wegen Magersucht im Krankenhaus, die andere versucht im zerütteten Elternhaus dadurch zu überleben, dass sie der anderen Briefe schreibt. So weit so gut.

Leider sind diese Briefe nur wenig interessant. Die meisten lassen sich mit wenigen Sätzen zusammenfassen: Du fehlst mir, Mama und Papa streiten schon wieder, In der Schule haben wir heute dieses oder jenes gemacht, alle vermissen dich.
Das Ganze wird gewürzt mit oberflächlichen Wortspielen und pseudotiefgründigen Sprüchen, wie man sie sonst nur auf Postkarten oder Kalendern finden würde und die bei mir leichte Übelkeit ausgelöst haben.

Immerhin, das Buch war schnell gelesen und die Idee der Autorin, dass Buch in zwei Hälften aufzuteilen war ganz nett. Empfehlen würde ich es aber nur Leuten, die sich auch Motivationsposter mit Sonnenuntergängen und "Weisheiten" wie "Zusammenhalten bedeutet, dass man zusammen mehr halten kann" ins Zimmer hängen würden...