Rezension

Schneechaos im Alpenland und viele verschwundene Frauen

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht -

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
von Anna Schneider

Alexa Jahn und Bernhard Krammer arbeiten erst im letzten Teil des Buchs zusammen. Erst dann wird es richtig gut und spannend.

Alexa Jahn ist in ihrer Polizeidienststelle angekommen. Ein unterschwelliger Konflikt mit ihrem Kollegen Florian Huber schwebt zwar noch in der Luft, kann aber durch eine Aussprache der beiden beigelegt werden. Alexa verspricht, keine Alleingänge mehr vorzunehmen. Doch ob sie dieses Versprechen angesichts mehrerer verschwundener Frauen und mauernder Zeugen halten wird? 

Bernhard Krammer geht routinemäßig seiner Polizeiarbeit auf der österreichischen Seite nach und ermittelt in Vermisstenfällen. Was den Leser:innen schnell klar ist, erkennen die Charaktere erst um “5 vor 12“. Krammer stellt schließlich seine Befindlichkeiten und seine Unsicherheit im Umgang mit Alexa zurück, nimmt sich ein Herz und fährt nach Deutschland. Keine Sekunde zu spät!

Das Finale, bei dem Krammer und Alexa endlich aufeinandertreffen, hat es wirklich in sich. Sehr spannend geschrieben, realistisch dargestellt und im Ergebnis unvorhersehbar. Leider habe ich es aber einen Großteil des Buches sehr bedauert, dass beide nicht eher zueinander gefunden und die beiderseits benötigte Unterstützung vorgenommen haben. Erst in den letzten Kapiteln fand ich das Buch dann sehr gut. Was mich aber auf Teil 3 hoffen lässt, ist, dass Krammer nun (hoffentlich) auf Alexa zugehen kann und die Nachricht von „R. P.“ ihn veranlasst, frühzeitig auf Zusammenarbeit zu setzen.