Rezension

Schnell abgehandelte Ermittlungen

Keks-Mord. Ein Hanseaten-Krimi - Stella Michels

Keks-Mord. Ein Hanseaten-Krimi
von Stella Michels

Gerth Roggen, Inhaber eines Reisebüros wird von seiner Sekretärin tot aufgefunden. Er wurde mit Weihnachtskeksen vergiftet . Kommissar Frieder Westermann ermittelt , wenn er denn neben Familie, neuem Arbeitskollegen und Kochen Zeit dafür hat.
 Der Tote war ein Frauenheld  und nach dem Tod der Tochter seiner Expartnerin wieder Single . Das Ermittlerteam nimmt Kontakt auf mit den Verflossenen von Gerth Roggen und das in der sonst schon stressigen Vorweihnachtszeit.

Die Geschichte spielt in der Vorweihnachtszeit und dies ist auch ein grosses Thema in diesem Buch . Zeitweise ist Menüwahl, Geschenke , Baum  organisieren und Privatleben des Kommissaren dermassen im Mittelpunkt, dass die Ermittlungen seitenlang aussen vor sind. Dadurch hält sich die Spannung in sehr eng gesetzten Grenzen.
Verwirrend fand ich das Hin und her hüpfen im Zeitgeschehen. Erst erfährt man alles über den Mordfall  und ein paar Seiten grillt der Ermordete fröhlich Würste. 
Der Schreibstil habe ich als holperig und sehr detailliert empfunden . Vor allem die Menu Zubereitung im Detail hätte zu Gunsten des Mordfalles und der Ermittlungen meiner Meinung nach weg gelassen werden können.

Kommissar Frieder  ist kurz vor der Heirat mit seiner Freundin und Vater von Zwillingen. Unsympathisch war mir seine Art mit seiner Freundin umzugehen und teilweise habe ich mich gefragt , warum der Mann Kinder hat. Seine grosse Leidenschaft für das Kochen, Essen und die damit verbundene nötige Diät wird in aller Einzelheit beschrieben und das wieder zu Lasten des Mordfalles und der Ermittlungen.

Der Schluss ,ich habe es schon lange geahnt, musste husch husch eine Auflösung im Mordfall bringen . Und dies leider mit an den Haaren herbei gezogenen Beweisen. Man hätte ja auch ein Gericht weniger ins Detail und dafür die Auflösung im Mordfall etwas gehaltvoller beschreiben können!