Rezension

Schnitt

Schnitt - Marc Raabe

Schnitt
von Marc Raabe

  • Das Buch beginnt mit einem Rückblick ins Jahr 1979. Gabriel schleicht sich heimlich in den Keller ins Labor seines Vaters. Was er dort schreckliches sieht, bleibt dem Leser verborgen. Noch in der gleichen Nacht werden seine Eltern ermordet und sein Elternhaus brennt nieder. Nur er und sein jüngerer Bruder David überleben das Drama.
    Nach einem Zeitsprung ins Jahr 2008 beginnt die eigentlich Handlung des Buches.
    Gabriel, der lange Jahre in der geschlossenen Abteilung einer Nervenheilanstalt verbracht hat, arbeitet mittlerweile bei einer Sicherheitsfirma und lebt mit seiner schwangeren Freundin Liz ein relativ normales Leben in Berlin. Die Ereignisse von damals hat er verdrängt und kann sich kaum noch daran erinnern.
    Während einer Nachtschicht wird in einem leerstehenden Haus Alarm ausgelöst. Gabriel muss dies überprüfen und die Alarmanlage ausschalten. Noch während er in das offenstehende Haus eindringt erhält er einen Hilferuf seiner Freundin, die im Park überfallen wurde. Sofort wählt er den Nutruf und macht sich auf, um seine Freundin zu finden. Im Park angekommen, trifft er dort auf viele Polizisten und Sanitäter
    und auf die Leiche eines jungen Mannes. Gabriel wird verhaftet und steht fortan unter Mordverdacht, denn sein Alibi ist nicht nachprüfbar und auch seine Vergangenheit spricht gegen ihn. Als er aus dem Polizeirevier flieht, beginnt die fieberhafte Suche nach Liz, bei der ihm nur sein Bruder helfen kann, mit dem er allerdings seit 30 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Denn der Entführer hat ihm ein Ultimatum gestellt ...

    Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich mich dann doch noch in die Handlung hineinversetzen, auch wenn mich die Zeitsprünge manchmal etwas irritierten. Der Autor versucht, die Spannung immer mehr zu steigern, was ihm aber leider nicht immer gelingt. Trotzdem ist Marc Raabe mit seinem Erstlingswerk ein passabler Thriller gelungen und ich werde ihm sicher noch eine Chance bei seinem nächsten Buch geben.