Rezension

Schockierend!

Die Zahlen der Toten
von Linda Castillo

Bewertet mit 5 Sternen

Im Bücherforum Büchereule wurde über den zweiten Band geredet und das machte mich neugierig. Nachdem ich auf Amazon interessante Hintergründe über die Autorin las, die diese auch in ihren Thrillern mit einbezieht. Das hörte sich sehr interessant an, weshalb ich mir den ersten Teil zulegte und fast sofort las.

Das Cover ist schlicht gehalten. Da es im Winter spielt, ist das Feld, welches zu sehen ist, weiß, die Scheune rot und der Himmel wirkt düsterbrodelnd. Am Himmel ist der Titel zu lesen, auf dem Feld wird der Name der Autorin dargestellt.
Da es sich hier um einen Roman handelet, indem auch die Amish-People eine wichtige Rolle spielen, ist dieses schlichte Cover sehr zutreffend.

Ich kann nur sagen: Wow, was für ein irrer Thriller!
Kate Burkholder, die Polizeichefin von dem Örtchen Painters Mill in Ohio, ist seit zwei Jahren in ihrem Job und wuchs in diesem Dorf auf. Sie ist ein ehemaliges Amischmädchen, welches mit 18 Jahren unter Bann gestellt wurde, da ihr dieser Lebensstil nicht mehr reichte. Sie war ein typischer Teenie und wollte mehr, Verbotenes ausprobieren, über die Strenge schlagen.
Normalerweise passiert in so einer kleinen Ortschaft nichts größeres Schlimmes, doch nun, nach 16 Jahren, treibt anscheinend wieder derselbe Mörder von damals sein Unwesen.
Mädchen zwischen 20 und 30 Jahren werden entführt, gefoltert und ermordet.
Da Kate ziemlich lange im Dunkeln tappt, wird es an das Sheriffbüro der größeren Stadt weitergeleitet.
Doch mit DEM Täter, den Kate dann in Verdacht hat, hätte ich im Leben nicht gerechnet. Ich war erstmal sprachlos, als ich das las...

Der Anfang mit dem ersten Opfer war gruselig und erschreckend, aber super beschrieben.
Die Spannung ließ dann anfangs auf sich warten, trotz Leiche, doch durch dem amischen Einschlag, war es immer interessant. Zumal Kates Vergangenheit auch zu Beginn eine große Rolle spielte.
Was mich anfangs etwas gestört hat, war die Gegenwartsform mit Ich-Form von Kate. Damit kam ich erst nicht klar. Vor allem, als John auf der Bildfläche erschien, der CBI-Kontakt, und dessen Sicht in der normalen Vergangenheitsform und aus der dritten Person dargestellt wurde. Mit dem verschiedenen Zeitformen kam ich nur langsam klar.
Aber das waren nur kleine Schönheitsfehler.

Fazit:
Trotz kleiner Schwierigkeiten ist der Thriller eine Wucht!
Ich denke, an der Serie werde ich dran bleiben und mache es zu meinem Highlight im Februar 2016.