Schockierende Geschichte
Bewertet mit 2 Sternen
Die 15- jährige Anais hat schon einiges hinter sich: Sie hat in unzähligen Pflegefamilien und Heimen gelebt und bereits viele Straftaten begangen.
Als schließlich eine Polizistin ins Koma geschlagen wird, verdächtigt man Anais, die daraufhin in die bekannte Jugendanstalt Panoptikum eingeliefert wird... .
Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht Anais geschildert, die ohne Hemmungen über ihre Fantasien, Drogenrausche und Erlebnisse mit dem anderen Geschlecht berichtet und dabei eine ziemlich vulgäre Sprache an den Tag legt. Einerseits habe ich als Leserin Mitleid für sie empfunden, weil sie von allen nur als Kriminelle abgestempelt wird und nie zu jemanden eine echte familäre Bindung aufbauen konnte, aber andererseits denke ich, dass sie für Dinge wie ihre Drogensucht selbst zu Verantwortung zu ziehen ist.
Nicht gefallen haben mir die vielen verwendeten Schimpfwörter schlimmster Sorte. Auch die vielen Momente in denen die Protagonistin total high ist fand ich übertrieben dargestellt, aber andererseits denke ich, dass diese deutlich den Kontrollverlust darstellen und vielleicht auf andere abschreckend wirken.
Das Cover ist sehr bunt gestaltet und zeigt viele Dinge, die auch im Buch vorkommen und zu Anais Leben und Träumen gehören. Die Darstellung der Pillen finde ich allerdings viel zu positiv und unangemessen.
Insgesamt fand ich Anais Geschichte ziemlich taurig, aber auch sehr schockierend und bin mir nicht sicher, ob das Buch wirklich für Jugendliche geeignet ist!