Rezension

Schön für zwischendurch

Das Zedernhaus - Pauline Peters

Das Zedernhaus
von Pauline Peters

Handlung:
Victoria verlobt sich mit Jeremy, der für den Geheimdienst arbeitet. Weil er von diesem nach Indien berufen wird, verschiebt er die Hochzeit, deren Planung an sich schon viele Konflikte mit sich brachte. Geplagt von Angst und der Nachricht, dass ihr Verlobter vermisst wird, reist Victoria diesem kurzer Hand nach und nimmt ihren Butler, der ihr treu an der Seite steht mit. In Indien muss sich Victoria vielen Aufgaben stellen und die Suche nach Jeremy scheint immer ausblicksloser. 

Formaler Aufbau:
Das Coverdesign ist spitze. Auch innen ist es detailreich gestaltet. Jedes Kapitel hat einen kleinen Elefanten - sehr niedlich.
Die Kapitel an sich sind mittellang bis lang - ab und an findet man ein kürzeres - und bestehen immer aus einer Handlung/Aufgabe/Situation, was Pausen während des Lesens einfacher macht.
Das Buch besteht aus 431 Seiten und manchmal hätte ich mir ein Personenregister gewünscht, auch wenn die Hauptpersonen einem im Gedächtnis bleiben.

Schreibstil; Generelles zur Geschichte:
Im Fließtext werden indische Begriffe eingebaut, die aber gleich erklärt werden, weshalb ein Glossar - nicht vorhanden - nicht wirklich nötig ist. Auch die sozialen Verhältnisse in England und Indien zu der Zeit werden thematisiert, die in England aber eher kurz. Der Schreibstil an sich war gut, wobei positive Gefühle bei mir besser ankamen als die negativen. Szenen wie Träume o.ä. werden durch Kursivschrift vom Rest getrennt, weshalb es hier nicht zur Verwirrung kommen kann. Während die Gruppe durch Indien reist wird dies so ausführlich beschrieben, wie es muss. Es kam bei mir nie wirklich der Gedanke auf, dass etwas unnötig in die länge gezogen wurde. Es wurde beim Plot darauf geachtet im Rahmen der Wahrscheinlichkeit zu bleiben, aber manche Zufälle waren mir trotzdem zu groß. 

Charaktere:
Frauen und Randgruppen werden stark dargestellt und haben ihre eigenen Stimmen. Jeder wichtige Charakter hat Tiefe und ist sympathisch - aber nicht immer "rein gut". Vor allem die Interaktionen von Victoria und ihrem Butler waren spitze. Der stumme Mahi wird als jemand dargestellt, der schon im jungen Alter mit seinen Schwierigkeiten klarkommt. 

Fazit: Ein schönes Buch für zwischendurch, auch wenn bei längeren Lesepausen Probleme mit dem Erinnern an Personen(-namen) oder auch Handlung vorkommen könnte. Die Stimmung ist eher leicht.​