Rezension

schön, spannend und witzig erzählter Klassiker aus den 1970ern

Das Haus der geheimnisvollen Uhren - John Bellairs

Das Haus der geheimnisvollen Uhren
von John Bellairs

Bewertet mit 5 Sternen

 

Bei „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ handelt es sich um den ersten Teil einer Serie um den Waisenjungen Lewis, welche bereits in den 70er Jahren erstmals veröffentlicht wurde. Dieser erste Teil hatte seine Premiere 1973 und wurde nun neu aufgelegt.

 

In diesem, ersten Teil wird erzählt, wie der zehnjährige Lewis nach dem tödlichen Autounfall seiner Eltern von seinem Onkel Jonathan, der in einem dreistöckigen Herrenhaus in Zeebeedee lebt, aufgenommen wird. Jonathan benimmt sich zunächst seltsam, wenn er nachts durch das dunkle Haus wandert, manchmal verschiedene Uhren anhält oder, genau wie die befreundete Nachbarin Mrs. Florence Zimmermann, ein Ohr an die Wand legt und dem Ticken darin lauscht.

Die Drei verbringen ausgelassene Zeiten und dennoch scheint das Haus ein Geheimnis zu bergen, denn sobald Jonathan mit Florence alleine ist, werden die Gespräche ernster. Nach und nach offenbart sich, dass Jonathan und Florence magische Fähigkeiten haben und auch Lewis verfügt über diese, zaubert in der Halloweennacht auf dem Friedhof um seinen Freund zu beeindrucken. Doch stattdessen erweckt er einen alten Wiedersacher und es muss große Gefahr abgewendet werden...

 

Die Geschichte ist sehr schön, phantasievoll machesmal auch recht skurril, witzig und übermütig erzählt. Man sollte jedoch nicht außer Acht lassen, dass es sich um ein Taschenbuch von knapp 230 Seiten handelt und es nicht mit einer Reihe über einen verwaisten Zauberer vergleichen, bei dem jeder Band ein dicker Wälzer ist. Und doch kommt man nicht umhin – an etlichen Stellen habe ich Szenen wiederentdeckt, die 24 Jahre nach Erscheinen dieses Buches ähnlich waren; seien es beispielsweise Fenster oder Spiegel, die plötzlich bewegte Bilder zeigten oder dass Lewis einem Versteinerungszauber entgeht, da er die Gefahrenquelle nur gespiegelt sieht.... Mehr verrate ich jetzt aber nicht, finde es aber besonders reizvoll ein jahrzehntealtes, wiederentdecktes Werk zu lesen, dass zu den Klassikern gehören und schon millionenfach verkauft worden sein soll.

 

Das Buch liest sich flüssig und ausgesprochen unterhaltsam; ich habe es an einem Nachmittag in einem durch gelesen, mochte es gar nicht aus der Hand legen. Viele Szenen wurden recht oppulent dargestellt, so dass ich mir eine entsprechende Umsetzung im Kinofilm sehr gut vorstellen kann. Nach dem Lesen dieses Buches freue ich mich auf das Sehen des Filmes und hoffe, dass auch die weiteren Bände neu aufgelegt werde.

Ich würde „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ ( Originaltitel „Das Geheimnis der Zauberuhr“) kleinen und großen Lesern empfehlen.