Rezension

Schöne Familiengeschichte

Fünf Tage im Mai - Elisabeth Hager

Fünf Tage im Mai
von Elisabeth Hager

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch beginnt am 8. Mai 1986 und endet am 18. Mai 2004, dem 100. Geburtstag von Tat'ka.
Tat'ka nennt die kleine Illy ihren Urgroßvater, der zugleich ihr bester Freund und Helfer in aller Not ist. Das beginnt schon lange vor Illys Erstkommuniontag und zieht sich durch ihre Jugend und ihr Erwachsenenleben bis zum Tod des alten Mannes hin. 
Elisabeth R. Hager erzählt exemplarisch von fünf Tagen, immer im Mai, an denen sich besondere Ereignisse im Leben der beiden abspielen. Aber sie geht weit darüber hinaus, denn auch das Leben des alten Mannes und seiner Urenkelin spielen eine große Rolle.
Sehr sensibel und warmherzig schildert Hager das innige Verhältnis der beiden, aber auch Probleme im Zusammenleben mit der Familie. As Illy sich in den Außenseiter Tristan verliebt, der ihrer Familie nicht gefällt, weil er trinkt und kifft und lange Haare hat, findet sie bei Tat'ka Verständnis. Und auch als ihr Glück nicht lange hält, lässt der Urgroßvater sie nicht allein.
Mir hat das Buch gut gefallen, weil es wirklich schön geschrieben ist und man sich unwillkürlich wünscht selbst einen solchen Urgroßvater gehabt zu haben. Durch die "strenge" Form, die sich an den fünf Tagen orientiert, bekommt es eine übersichtliche Struktur und ist gut lesbar.
Insgesamt ein eher ungewöhnliches und gutes Leseerlebnis!