Rezension

Schöne Geschichte mit liebenswerten Charakteren

Romeo und Romy
von Andreas Izquierdo

Bewertet mit 5 Sternen

Romy ist eigentlich Schauspielerin, doch zuletzt arbeitete sie nur als Souffleuse. Dann verliert sie ihren Job. Zeitgleich erhält sie die Nachricht vom Tode ihrer Großmutter und kehrt daher in ihr kleines Heimatdorf zurück. Dort leben nur noch alte Leute, und die haben nur noch ein Ziel: einen der beiden verbleibenden Plätze auf dem örtlichen Friedhof zu ergattern. Denn danach wird man im Nachbardorf beerdigt, und das ist bei der Rivalität der Orte zueinander undenkbar. Romy beschließt daher, ein viktorianisches Theater zu bauen und mit den Bewohnern des Dorfes „Romeo und Julia“ aufzuführen. Unterstützung erhält sie von ihrem ehemaligen Schauspielkollegen Ben. Dessen bisheriger Erfolg bestand allerdings hauptsächlich darin, in einem Werbespot den „Frischedoktor“ zu spielen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Romy ist eine sehr sympathische Person, die man einfach von der ersten Seite an mögen muss. Doch auch die alten Leute aus ihrem Heimatdorf sind alle auf ihre persönliche Art und mit all ihren Schrullen und Eigenarten sehr liebenswert. Ich bin kein Fan von Liebesgeschichten und auch nicht unbedingt ein Freund von solchen humorvollen Erzählungen. Das Buch hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Die integrierte Liebesgeschichte ist nicht das dominante Thema der Geschichte, sondern fügt sich harmonisch in die ganze Geschichte ein. Das Projekt des Theaters in dem kleinen Ort ist ein gut gelungenes Gerüst, um dass sich viele kleine Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart ranken, die insgesamt eine sehr stimmige Geschichte ergeben. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, und ich würde es als nette, leicht lesbare Lektüre empfehlen.