Rezension

schöne, interessante Grundidee.

Hush - Verbotene Worte -

Hush - Verbotene Worte
von Dylan Farrow

Bewertet mit 3 Sternen

Dylan Farrow – Hush, Verbotene Worte

 

Shae lebt mit ihrer Mutter im Dorf Aster, ihr Bruder Kienan verstarb unlängst an der geheimnisvollen Fleckenkrankheit. Hervorgerufen wird diese durch „verfluchte“ Worte. Tinte und Bücher sind deshalb verboten.

Eines Morgens kommt Shae nach Hause und ihre Mutter wurde ermordet. Doch niemand will ihr glauben und so dauert es nicht lange, bis sich Shae dazu entschließt alles hinter sich zu lassen und den Mörder auf eigene Faust zu suchen.

Die Barden wohnen im Hohen Haus, es sind Magier, die lesen und Schreiben können, die die Orte segnen, vorausgesetzt die „Steuern“ die eingetrieben werden sind üppig, meistens verweigern sie aber deren Segen. Shae vermutet, dass der Mörder ihrer Mutter einer jenen drei Barden ist, die kurz vor dem Mord das Dorf besucht haben.

 

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin.

Der Erzählstil ist flüssig aber an einigen Stellen zäh. Immer wieder gibt es Wortwiederholungen, detaillierte Ausschmückungen von der Landschaft oder wortgewandte Ausschweifungen, die der Geschichte die Spannung nahm.

Die Idee war durchaus interessant, aber es gab viele Handlungsstränge die sich im nichts verlaufen, was natürlich daran liegt, dass das Buch auf einen Mehrteiler ausgelegt ist.

Gerade zum Ende hin, gab es ein paar Wendungen, die nicht vorhersehbar waren und die ich einfach auch nicht nachvollziehen konnte. Wer das Buch liest, wird sich sicher denken können, dass ich den Handlungsstrang um Mads meine. Mir ist nicht klar, wie es mit ihm weiter gehen könnte und warum… ach lassen wir das, vielleicht gibt die Fortsetzung mehr Klarheit. Lesen werde ich die Fortsetzung mit Sicherheit. Ich bin halt neugierig, was nun aus Shae und Ravod wird.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, aber an einigen Stellen fehlte mir neben der Reife auch die emotionale Tiefe der Figuren. Einige Nebenfiguren blieben blass und ich konnte keine Verbindung zu ihnen knüpfen, leider zeitweilig auch zu Shae. Gut, zugegeben, mich hat die Geschichte immer wieder gefunden, aber ich hätte mir ein höheres Tempo und eine durchgängigere Spannung gewünscht.

Ravod blieb blass, war mir aber sehr sympathisch. Schade, dass er hier kaum zur Geltung kam.

Mitunter am unsympathischsten fand ich Maddox, mir ist noch nicht klar, welche Rolle er spielt, auch wenn er im Moment einer von den Guten zu sein scheint.

Ich lass mich einfach überraschen.

 

Die Handlungsorte sind zahlreich und sehr detailliert beschrieben.

Die Grundidee finde ich total spannend, aber leider verlor mich die Geschichte immer wieder, was echt schade ist. Vielleicht wird der nächste Band dafür ein hohes Tempo und viel Spannung bereit halten, ich würde es mir zumindest sehr wünschen.

Die Umsetzung war nicht ganz so gut gelungen, aber das ist ja auch nur meine persönliche Meinung, manchmal passt einfach die Chemie zwischen Buch und Leser nicht zu hundert Prozent. Nicht weiter tragisch.

Empfehlen kann ich die Geschichte eingeschränkt, wahrscheinlich würde ich eher empfehlen, beide Bände zu lesen, wenn diese auf dem Markt sind, sodass keine Pause entsteht.

 

Das Cover ist hübsch, passt aber nicht zum Inhalt der Geschichte. Shae ist nicht rothaarig, gut das Pst-Geste könnte zur Geschichte passen.

 

Fazit: schöne, interessante Grundidee. Die Umsetzung hat mich leider nicht komplett überzeugt, war aber solide. 3 Sterne.