Rezension

Schöne Kinderabenteuergeschichte mit Werten

Gregor und die graue Prophezeiung - Suzanne Collins

Gregor und die graue Prophezeiung
von Suzanne Collins

Bewertet mit 4 Sternen

Gregor steht an der Schwelle zur Pubertät und lebt unter recht armen Verhältnissen in New York. Seine Mutter arbeitet hart, damit die Familie über die Runden kommt. Zu dieser gehört auch noch die teilweise verwirrte und schwierige Oma sowie seine zwei Schwestern. Sein Vater ist vor über zwei Jahren spurlos verschwunden. An einem besonders heißen Sommertag muss Gregor wieder im Haushalt helfen, da seine Mutter arbeiten muss. Zusammen mit seiner zweijährigen Schwester, genannt Boots, geht er in den Wäschekeller, um sich um selbige zu kümmern. Doch seine neugierige kleine Schwester entdeckt dort etwas und noch bevor die beiden sich versehen fallen sie durch ein immens tiefes Loch herunter in das Unterland. Riesige Kakerlaken erwarten sie dort, die sie sogleich zur Menschenstadt Regalia bringen. Geschockt von dieser Welt unter der eigentlichen Welt muss Gregor feststellen, dass er und seine Schwester nicht so einfach wieder nach Hause gehen können. Zudem gibt es eine Prophezeiung, die von dem Jungen zu sprechen scheint und schon bald macht sich Gregor auf in sein bisher größtes Abenteuer. Zusammen mit den seltsamen Unterländern, mit riesigen Fledermäusen, Kakerlaken, Spinnen und Ratten macht er sich auf ein großes Rätsel in seinem Leben zu lösen.

Suzanne Collins ist heutzutage vor allem durch ihren Wahnsinnserfolg mit der Tribute von Panem-Trilogie bekannt. Als ich diese vor einiger Zeit begonnen habe wurde mir die Gregor-Buchreihe empfohlen, die mittlerweile fünfteilig und abgeschlossen ist. Diese Serie ist für ein jüngeres Publikum als Panem gedacht.

“Gregor und die graue Prophezeiung” ist ein wundervolles Abenteuerbuch, von dem ich mir gut vorstellen könnte, dass es Kinder zum Lesen animieren würde. Gregor wird alterentsprechend geschildert, besitzt aber durch die Situation in seiner Familie ein gehobenes Verantwortungsbewusstsein. Seine kleine Schwester Boots ist wirklich zuckersüß und hellt so manche Szene auf. Zusammen meistern beide ein Abenteuer, in dem es unterschwellig aber auch um Toleranz, Durchhaltevermögen und familiäre Werte geht. Ein Buch also, dass Kindern sowohl eine spannende Geschichte liefert, als auch Inhalte vermittelt.

Die Sprache ist geschickt und einfach gewählt, so dass es keinerlei Störung im Lesefluss gibt. Lediglich mich als Erwachsene störte die teilweise häufig aufkommende Wortwiederholung.

Mir wurde häufig gesagt, dass die weiteren Bände dieser Reihe von der Handlungsweise her schlimmer werden, daher sollten nicht zu kleine Kinder dieses Buch lesen oder vorgelesen bekommen. Ich habe es vorgelesen und es hat gefallen, so dass auf den zweiten Band sehnsüchtig gewartet wird. Bei Kindern immer ein gutes Zeichen, demnach werden wir diese Serie auch weiterlesen.