Rezension

Schöne Lesestunden mit Charme und Flair

Die Schwestern vom See - Dem Glück entgegen -

Die Schwestern vom See - Dem Glück entgegen
von Lilli Beck

Bewertet mit 4 Sternen

Die Trilogie um die Schwestern vom See hat vor zwei Jahren ihren Anfang genommen. Damals war der Auftakt der Romanreihe eines der ersten Bücher dieser Art, mit denen ich meinen Krimi & Thriller-lastigen Lesealltag mal etwas auflockern wollte. Nachdem mir Band 1 gut gefallen hat, habe ich im vergangenen Jahr auch die Fortsetzung gelesen. Und jetzt stand mit Teil 3 der Abschluss der Reihe auf meinem Leseplan.
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Darum geht’s: In der Familienpension König am Bodensee stehen die Zeichen auf Veränderung. Die Schwestern Iris und Rose haben eigene Pläne. Bleibt noch Lissi, die uneheliche Enkelin von Hotelgründer Max König. Die neue Teilhaberin könnte der Pension den Weg in die Zukunft ebnen…
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In letzter Zeit habe ich auch vermehrt Romane im New Adult- und RomCom-Genre gelesen. Im unmittelbaren Vergleich dazu wirkt die Schwestern-Reihe etwas aus der Zeit gefallen. Sie spielt zwar auch im Hier und Jetzt, hat aber eine ganz andere Anmutung. Ich habe es in der Rezension zu Band zwei bereits geschrieben: Die Romane würden die perfekte Vorlage für einen romantischen ZDF-Film abgeben. Die Kulisse am Bodensee ist malerisch und wird hier mit den Geschehnissen um eine Familie, eine Pension und eine Konditorei herrlich ausgeschmückt. Im Großen und Ganzen geht es darum, das Tradition mit Veränderungen klarkommen und für die Zukunft neu aufgestellt werden muss, um überleben zu können. In Band 3 begleiten wir nun Lissi, wie sie die Geschicke der Familie in die Hand nimmt. Und natürlich geht es auch um ihre eigene Entwicklung. Nach einer gescheiterten Verlobung fühlt sie sich zwar zu Philip, dem Neuen im Pensionsbetrieb, hingezogen – gleichzeitig misstraut sie ihren Gefühlen aber auch. Lilli Beck erzählt die Geschichte so leicht und locker sowie in einem absolut treffenden Ton weiter und knüpft damit nahtlos an die Vorgängerbände an. Unsere Protagonistin Lissi bringt den Wiener Schmäh mit an den Bodensee. Hätte nur noch gefehlt, dass Hans Moser mit einem „Küss die Hand gnä‘ Frau“ um die Ecke kommt.
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Fazit: Am Bodensee die Seele baumeln lassen und eintauchen in den Alltag einer kleinen Familiendynastie. Mit tollem Flair, viel Charme und einem schönen runden Happy End geht diese herzenswarme Trilogie hiermit zu Ende. Es war mir ein Vergnügen. Leiwand, wie der Österreicher sagen würde.