Rezension

Schöne Liebesgeschichte, fast wie ein Märchen

Die Gabe des Winters - Mara Erlbach

Die Gabe des Winters
von Mara Erlbach

In "Die Gabe des Winters" besaßen die Menschen Areas einst Magie, doch plötzlich verloren sie diese und ein ewiger Winter brach über das Land herein. Der Lord weist seit jeher die Menschen zurück, verbietet die Jagd und jedes Gerede über die Vergangenheit. Der Zugang zu seiner Burg Griseo bleibt allen verwehrt und es heißt, seine Frau Miriam sei schwer erkrankt.
Doch die Bewohner des Dorfes Pago geben nicht auf, noch immer hoffen sie, dass der Lord zu den Things erscheint und seine alten Schwüre sie zu beschützen einhält.
Als eines Tages Nurias Vater zu schwach vom Hunger wird, beschließt sie, die Regeln zu brechen und auf die Jagd zu gehen.
Es kommt so, wie es kommen muss - sie wird von Lord Tarik erwischt! Doch anstatt sie auf der Stelle hinzurichten, macht er ihr ein seltsames Angebot: Sie soll ihr altes Leben hinter sich lassen und mit ihm kommen. Nuria stimmt zu und erfährt, dass Lady Miriam in Wahrheit verstorben ist und sie ihr zum Verwechseln ähnlich sieht, sodass sie deren Platz einnehmen soll. Doch dazu muss sie sich mit dem kalten Herzen des Lords herumschlagen und feststellen, dass es viele Geheimnisse auf der Burg gibt, die gelüftet werden müssen. Allem voran steht noch das Geheimnis des Winters, denn es heißt, wer es schafft, Griseo zu betreten, der erhält seine Magie zurück.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, es hat mich sofort angesprochen. Allerdings habe ich beim Anblick keine Liebesgeschichte erwartet. Das Buch lässt sich schön und flüssig lesen. Erzählt wird meistens aus Nurias Perspektive, doch teilweise auch aus der anderer wichtiger Personen wie Lord Tarik, Nurias Bruder Justor oder dem Hofmagier Caruzo. So erfährt man, was während Nurias Abwesenheit im Dorf geschieht oder wie es in Lord Tariks Innerem aussieht. Auch wird so Spannung erzeugt, denn es gibt auch geheimnisvolle Passagen, auf deren Auflösung man gespannt warten darf.
Die Geschichte selbst ist geschickt aufgebaut. Nach und nach begleitet man Nuria dabei, wie sie Bruchstücke der Vergangenheit erfährt und die Puzzleteile zusammensetzt. Und doch rätselt man immer weiter, stellt eigene Vermutungen an, bis man am Ende doch überrascht wird.
Dabei kommt die Liebesgeschichte nicht zu kurz. Diese hat mich ein wenig an "Die Schöne und das Biest" erinnert, eine junge Frau erobert das kalte Herz eines grausamen Herrschers. Trotzdem hat die Beziehung zwischen Nuria und Tarik ihren eigenen Charakter.

Dieses Buch hat mir spannende und romantische Lesestunden beschert, ich wollte immer weiter lesen und wissen, was Nuria alles herausfindet und wie es zwischen ihr und Tarik weitergeht.
Alles in einem eine wundervolle, märchenhafte Geschichte, die ich nur weiter empfehlen kann!