Schöne Liebesgeschichte, mal anders erzählt
Bewertet mit 4 Sternen
Fallon ist 18, hat bereits eine Schauspielkarriere hinter sich und will von Los Angeles nach New York ziehen. Genau am Umzugstag lernt sie Ben kennen, ebenfalls 18 und angehender Schriftsteller. Die beiden verknallen sich Hals über Kopf ineinander. Doch Ben wird in L.A. bleiben.
Weil Fallons Mutter sie immer davor gewarnt hat, sich zu früh zu binden, machen die beiden Teenager einen Deal. Sie treffen sich jedes Jahr an ihrem Jahrestag und haben dazwischen absolute Kontaktsperre. Wenn sie sich nach fünf Jahren immer noch lieben, dann werden sie ein Paar.
Fallon und Ben haben sich Großes vorgenommen und natürlich läuft in den fünf Jahren nicht alles glatt. Denn neben der Spannung aufeinander und die Treffen an den Jahrestagen, haben die beiden dazwischen noch einen Alltag und ein Leben, das alles durcheinander bringen.
Colleen Hoover ist gerade ein Autorenstar. Ich habe bisher keins ihrer Werke gelesen, bin aber von „Nächstes Jahr am selben Tag“ begeistert. Die Amerikanerin hat einen angenehmen Stil, nicht aufgesetzt jung, obwohl ihre Protagonisten und die meisten ihrer Fans genau das sind. Ihre Schreibe ist flüssig und hat einen angenehmen Humor.
Abwechselnd wird die Geschichte aus den Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt. Super fand ich, dass tatsächlich nur die Jahrestage erzählt werden und alles, was im übrigen Jahr passiert, sehr kompakt dort wiedergegeben wird.
Immer, wenn ich während der 376 Seiten dachte „Na toll, jetzt kann ja nichts Spannendes mehr kommen“, hat Colleen Hoover mich mit einer neuen Wendung überrascht. Ich war hin- und hergerissen in meiner Zuneigung für Fallon und Ben, die beide Dinge getan haben, die mich genervt haben. Ich war enttäuscht, begeistert und habe mit den Beiden mitgelitten.
Nochmal 18 sein und durch all diese emotionalen Höhen und Tiefen gehen müssen? Lieber nicht. Aber mit der Hilfe von Colleen Hoover noch einmal nah dran sein? Das hat ehrlich Spaß gemacht!