Rezension

Schöne romantische Geschichte

Für immer und Sushi? - Fiona Kawazoe

Für immer und Sushi?
von Fiona Kawazoe

Bewertet mit 3 Sternen

Vanessa Faber will einfach nur weg, sie will sich selbst finden. Sie fliegt nach Japan, da sie sich auf eine Annonce als Kindermädchen beworben hat. Ihr Ziel ist es 3 Monate dort zu bleiben. Sie will zu sich selbst finden. Bei der Ankunft erfährt sie, es gibt schon eine Nanny für die Kinder. Die Eltern wollten aber eine Deutsche Nanny, da sie so göttlich in die deutsche Sprache vernarrt sind. 

Einfach ist es nicht für Vanessa sich im Land der aufgehenden Sonne sich zu behaupten. Wegen den Zwillingen kam sie nach Tokio, schon nach kurzer Zeit stellte sie bereits ihr eigenes Wohlbefinden über die beiden. Die dreijährigen Zwillinge Chie und Hayato rauben ihr oft den letzten Nerv, dann überträgt sich die Wut auf sich selbst. Vor allem das frühe Aufstehen gefällt Vanessa überhaupt nicht. 

Eine passende Wohnung findet sie nicht und ein Zimmer für 65000 Yen in einer WG sind nicht das was sie unbedingt will. Im Internet findet sie dann den Aufruf von Saki in deren Block sie eine Mitbewohnerin sucht. Sie hilft Saki beim Übersetzen in Englisch und bezahlt dafür nur 30000 Yen für ihren Wohn Anteil. Durch lernt sie auch Takuya kennen, in den sie sich später verliebt. Vanessa hätte nie geglaubt, dass sie sich im fremden Land verlieben würde. Mit der Zeit lernen auch die Kinder sie zu lieben. Ihr Aufenthalt ist ein auf und ab von Gefühlen – Wut und Panik. Sie beginnt ein Depressionstagebuch zu führen. 

Eigentlich bin ich durch das schöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Es hat so ein schönes asiatisches Flair, die schwarzen Vögel mit roten Herzchen. Die Geschichte hat mich oft zum Lachen gebracht, besonders bei dem Kampf mit den Hunden ( Möpsen) oder auch in der U-Bahn. Sie lässt eine Bahn fahren, weil sie brechend voll war, obwohl die nächste ebenso voll war. Als sie lernte mit Stäbchen zu essen. Geschmunzelt hab ich auch, als ich erfuhr, in Japan zieht man sich Toiletten Schuhe an, bevor man in das Bad geht. Interessant waren die einzelnen Schauplätze wie der Mori Tower- Ropongi Hills mit den teuren Designer Läden oder auch die Hachiko Statue. Die Spannung im Buch begann für mich, als Vanessas Freundin Alex nach Tokio kam. Alex war schließlich mit Schuld, dass sie aus Deutschland wegging. Erste Eifersüchteleien blieben nicht aus, als Alex Takuya kennen lernte. Die Art wie das passierte erschien mir etwas ungewöhnlich. Sie hielt ihm ein Foto von Vanessa vor mit der Frage, kennen sie diese Frau? 

Ob Vanessa ihre Selbstfindung fand, das will ich nicht verraten, das muss man selber lesen. Ich habe den Verdacht die Autorin hat hier wohl aus ihrem eigenen Leben in Japan erzählt. Ich finde das gut, denn die schönsten Geschichten schreibt das Leben selbst. Es war das erste Buch von Fiona, welches ich gelesen habe, ich weiß jetzt schon, es war nicht das letzte. Der Schreibstil gefällt mir, ich fühlte mich gut unterhalten. Die Geschichte hatte von allem etwas. Humor – Romantik – Leiden – Liebe – 

Ich kann das Buch weiter empfehlen. Mir hat es gut gefallen.