Rezension

Schöne und authentische Liebesgeschichte, aber die erwartete Tiefe und Dramatik fehlen

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
von Katie Marsh

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Was, wenn der Moment in dem du gehen willst, der Moment ist, in dem er dich am meisten braucht?
Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum für ein Hilfsprojekt in Afrika zu arbeiten.
Tom will an seiner Ehe festhalten, sei sie noch so eingefahren. Er ignoriert die Probleme, will einfach nur neben Hannah einschlafen und morgens ins Büro fahren.
Hannah und Tom wissen nicht, dass morgen alles anders sein wird. Dass sie ihre Pläne aufgeben muss und er nie wieder in sein altes Leben zurückkehren kann. Auch wissen sie nicht, dass ihre Liebesgeschichte noch nicht zu Ende ist und dass manche Träume einen Umweg nehmen müssen, bevor sie in Erfüllung gehen...
 

 

Meine Meinung:

Ich weiß nicht warum, aber ich habe einen Roman à la "Ein ganzes halbes Jahr" oder "Tanz auf Glas" oder "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erwartet. Wer sich von dem Roman Ähnliches erhofft, wird enttäuscht sein. Löst man sich aber von diesem Gedanken, hält "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" eine nette Liebesgeschichte bereit, die meiner Meinung nach von viel Authentizität geprägt ist und wahrscheinlich genau aus diesem Grund keine zutiefst romantischen oder höchst dramatischen Momente bereithält. Der Schreibstil mit den wechselnden Kapiteln zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir gut gefallen, da ich es unheimlich spannend fand zu verfolgen, wie aus dem höchst verliebten Pärchen eine derart eingefahrene Ehe werden konnte. Die Charaktere sind allesamt sympathisch, jedoch fehlt auch ihnen dieselbe Tiefe wie der ganzen Geschichte im Allgemeinen. Ein gelungenes Debut, aus dem man sicher noch mehr hätte machen können, das andererseits aber sicherlich auch die realistische Einschätzung der Autorin widerspiegelt, die mit Schlaganfallpatienten arbeitet.