Rezension

Schöne Unterwegs-Lektüre

Tödliche Villa Verbena -

Tödliche Villa Verbena
von Barbara Büchner

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn die Autorin in einem "mit Büchern bis unter das Dach vollgestopften Haus" aufgewachsen ist, wundert einen der Schreibstil und die "Ausleihungen" aus Werken Dritter nicht. Und das ist hier durchaus positiv gemeint. Wenn sie Begriffe wie Inkohärenz, effeminierte Art, nebstbei ... des Öfteren ins Buch einstreut oder auf E.A. Poes "Kobold der Perversion" verweist, dann scheint sie sehr belesen. Und für den Leser macht das in diesem Stück um unerwartetes und eher ungewolltes Erbe von unliebsamen Verwandten, das mit bösartigen Anschlägen einhergeht, zum reinen Lesevergnügen - jedenfalls, wenn man Wortspielereien mag und unerwartete Begriffe, die heute so kaum mehr jemand verwendet, zu schätzen weiß. Die Handlungen scheinen manchmal nicht ganz logisch. Das mag der dichterischen Freiheit geschuldet sein. Insgesamt konnte man das Buch zügig durchlesen und sich an dem Sprachstil erfreuen.