Rezension

Schöner Auftakt!

Teardrop - Lauren Kate

Teardrop
von Lauren Kate

Bewertet mit 4 Sternen

Eureka hat ihre Mutter verloren. Das hat die Jugendliche in ein tiefes Loch gezogen und Eureka beginnt sich vor anderen zu verschließen. Einzigen ihre besten Freunde Cat und Brooks lässt sie noch an sie heran. Eines Tages fährt der Junge Ander in ihr Auto, sofort bezaubert sie der besondere Junge. Doch er hat ein Geheimnis. Er scheint alles über sie zu wissen, viel zu lügen und warum wird er im Regen nicht nass? Als Brooks das erste Mal auf Ander trifft eskaliert das Aufeinandertreffen beinahe. Mehr als seltsam. Dann beginnt sich Eurekas bester Freund Brooks zu verändern, sie streiten und nichts ist mehr so wie vorher. Während dessen lässt Eureka das geheimnisvolle Buch das in einer alten Sprache geschrieben wurde übersetzen, ihre Mutter hat es ihr vererbt gemeinsam mit einem Medaillon und einem Donnerstein. Dingen die eine unglaubliche Macht besitzen von der das Mädchen noch nichts weiß.

Ehrlich gesagt habe ich nach den vielen negativen Rezension zu ‚Teardrop‘ ein bisschen den Mut verloren. Ich hatte keine große Lust darauf das Buch zu lesen, dass mich vom Klappentext sehr angesprochen habe. Doch überraschenderweise hat es mich absolut gefesselt. Entgegen vieler Stimme muss ich sagen dass mir der Schreibstil von Lauren Kate sehr gut gefällt. Stellenweise könnte sie mit Details sparen, aber als nervig würde ich die detailtreue Erzählung nicht empfinden.

Ich fand die Story sehr interessant und obwohl die Handlung eher schleppend verlaufen ist, und man die ganze Geschichte auch in weniger Seiten quetschen könnte hat es für mich gepasst. So hatte ich mehr Möglichkeit um die Protagonistin Eureka kennen zu lernen. Sie ist für mich der einzige Minuspunkt in dem Buch. Manchmal habe ich das Gefühl dass sie nicht genau weiß was sie möchte, sie hat keine richtigen Ziele und ihre ich-bezogene Art hat mich manchmal ziemlich gestört. Sie lehnt sich gegen ihre Stiefmutter auf und ist in meinen Augen ein typisch rebellischer Teenager, nur dass Eureka außerdem depressiv ist. Sie hatte schon einen Selbstmordversuch hinter sich. Eine traurige Sache, aber für mich kam die Gefühle nicht so richtig rüber im Bezug zu Eureka.

Besonders toll fand ich aber Ander. Entgegen typischer Jugendbücher ist der Junge nicht der typische Traumjunge. Er hat ein leichtes Bad-Boy-Image aber nicht zu übertrieben und ich hab ihn sehr schnell ins Herz geschlossen. Seine Geschichte hat mich sehr interessiert und ich hoffe ich kann im zweiten Band mehr über ihn erfahren.
Die Mischung aus Midlifecrisis, Trauer, Romantik, Spaß und Fantasy ist sehr gut gelungen. Alles hat gut harmoniert und das lesen hat mir großen Spaß gemacht. Ab und an konnte ich über Eurekas Witze schmunzeln oder über spannende Szenen staunen. Wobei letzteres eher selten, aber gut platziert vor kam.

Das Ende war ein finaler Showdown – sehr aufwendig aber hat mir sehr gut gefallen. Ohne Cliffhänger, man könnte die Geschichte also auch gut nach dem ersten Band abschließen wenn man keine Lust mehr hat die nächsten Bände zu lesen.

Fazit: Ein gelungener Auftakt der neuen Reihe von Lauren Kate. Ihr typischer detailhafter Schreibstil gefällt nicht jedem, aber mir hat das Lesen großen Spaß gemacht. Wenn man die klischeehafte Protagonistin Eureka ausklammert, kann man von einer interessanten Story reden. Ich möchte die Reihe auf jeden Fall fortsetzen.