Rezension

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Schöner Auftakt der Fantasyreihe mit kleinen Schwächen

School of Secrets (Band1) - Verloren bis Mitternacht - Petra Röder

School of Secrets (Band1) - Verloren bis Mitternacht
von Petra Röder

Bewertet mit 3.5 Sternen

Petra Röder – School of Secrets, 1, Verloren bis Mitternacht

 

Die Schülerin Lucy Carter ist irritiert, als sie die Zusage vom Woodland College und sogar ein Stipendium bekommt... vor allem weil sie sich nie an der Schule beworben hat. Beim ersten Gespräch mit der Rektorin Martha Jackson wird Lucy darüber aufgeklärt, dass sie besonders sein soll. Jeder Schüler und Lehrer am Woodland hat eine besondere Gabe, Gestaltwandler, Hexen, Telekinese oder Pyrokinese sind an der Tagesordnung.

Auch nach einiger Zeit kann Lucy noch immer keine Veränderung oder eine besondere Begabung an sich feststellen, und auch wenn ihre Kräfte an ihrem 18. Geburtstag erscheinen sollen, ist bisher noch kein Fünkchen davon in Sicht. Als ihre Freunde beschließen, das Haus der Angst aufzusuchen, ist es Lucy unwohl bei dem Gedanken, doch noch unwohler wird ihr, als auch David und Naomi mitkommen. Obwohl sich David abweisend und fies ihr gegenüber verhält, kann Lucy nichts dafür, dass er ein Gefühlschaos in ihr hinterlässt.

 

Ich bin etwas zwiegespalten von dem Buch. Trotz des wirklich flüssigen Schreibstils, der jugendlich und leger wirkt, der wahnsinnig tollen Idee und auch der temporeichen Erzählung, hatte ich so meine Probleme in das Buch zu finden, dass so ein bisschen eine Kombination aus „Jumanji“ und „Das dunkle Spiel“ von Lisa L Jackson ähnelt.

Die Charaktere sind ebenfalls gut ausgearbeitet, stellenweise wirkt der eine oder andere etwas oberflächlich, die Hauptfigur selbst ist aber detailliert und facettenreich dargestellt, mit vielen Emotionen, was sie glaubhaft macht.

Obwohl Lucy oft tough und klug wirkt, gibt es Stellen wo sie verängstigt und verunsichert ist, manchmal ist sie unrational und dann wieder ganz kindlich. Es ist nicht einfach einen Zugang zu ihr zu finden, obwohl sie sympathisch ist. Im Verlaufe des Buches hat mir aber gefallen, wie sie an Stärke und zu sich selbst findet.

Naomi ist ein Vampir, die auch mal einen flotten Spruch auf Lager hat. Obwohl sie eine ziemliche Nervensäge ist, mochte ich sie schnell.

Mona, die beste Freundin dagegen hat es mir überhaupt nicht leicht gemacht sie zu mögen, da sie immer wieder auf die Verletzlichkeit herumreitet und ich sie einfach nur anstrengend fand.

Bei Davids Launen bekommt man ein kleines Schleudertrauma, aber das macht ihn auch irgendwie sympathisch und menschlich.

Das Ende war dann sehr plötzlich und sehr flott, es gibt einen Cliffhanger.

 

Versteht mich nicht falsch, es ist eine tolle Story, gut aufeinander abgestimmte Charaktere, in sich schon rund und stimmig, aber trotzdem wollte der Funke bei mir nicht ganz überspringen, was mir sehr leid tut.

Ich bin gespannt auf den zweiten Band, denn ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht, und wie es mit Lucy, aus deren Sicht das Buch in der ich-Perspektive verfasst ist, weiter geht.

 

Es tut mir leid, dass ich keine positivere Rezension schreiben kann, aber ich hoffe, dass der zweite Band mich so richtig vom Hocker reißen wird.

 

Fazit: Schöner Auftakt der Fantasyreihe mit kleinen Schwächen. 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung.