Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Schöner Auftakt zur Fantasy-Trilogie!

Elfenkuss - Aprilynne Pike

Elfenkuss
von Aprilynne Pike

Laurel Sewell ist anders als andere Mädchen, so, isst sie nur Obst und Gemüse, trinkt nichts anderes als Limo und Wasser und zieht sich selbst im Winter mehr als hochsommerlich an. Aber das ist noch nicht alles, bis zu ihrem 15. Lebensjahr wurde Laurel von ihrer Adoptivmutter unterrichtet. Nun ist die Familie von Orick (einer Kleinstadt) nach Cresent City gezogen und Laurel geht zum ersten Mal in eine richtige Highschool. Andere Mädchen würden sich wohl über neue Bekanntschaften freuen, nicht so Laurel. Ein Junge namens David freundet sich mit ihr an. Er ist der einzige Mensch, dem sie alles über sich anvertraut. 

 

Eines Morgens entdeckt sie einen „Pickel“ auf ihrem Rücken, der immer weiter wächst und sich zu einem golfballgroßen Knubbel vergrößert. Zuerst denkt sie an Krebs, sie sagt niemandem etwas. Erst als aus diesem Knubbel Blätter wachsen, bittet sie David, diese unter seinem Mikroskop zu untersuchen. Was hat es mit der Pflanze auf ihrem Rücken auf sich? Ist Laurel etwa gar kein normaler Mensch? ....

 

Elfenkuss erinnert anfangs sehr an viele andere Romane dieses Genres. In den Hauptrollen ein besonders schönes Mädchen und zwei „männliche Wesen“ die um sie buhlen. Laurel ist hin- und hergerissen zwischen den beiden Kandidaten. Eigentlich liebt sie ja den Menschenjungen David, aber Tamani zieht sie magisch an. 

 

Was wie ein Highschoolroman beginnt steigert sich im Verlauf des Buches zu einem fantasiereichen Elfen-/Pflanzenroman heran. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, flüssig und mit kurzen Sätzen gelingt es der Autorin sehr gut die Geschichte für junge Mädchen verständlich zu gestalten. Leider wirken mir die Figuren etwas zu klischeehaft und in ihrem Charakter zu vorhersehbar.  Die Idee, eine Blume aus dem Rücken der Prota wachsen zu lassen hingegen finde ich sehr interessant und neuartig. Das gibt dem klassischen Erscheinungsbild einer Fee eine ganz andere Note.

 

Besonders gefallen hat mir, daß die Geschichte im letzten Drittel nochmals erheblich an Spannung gewinnt, als es zu einem Tötungsversuch durch die Orks kommt, welchem Laurel und David nur knapp entgehen! 

 

„Elfenkuss“ ist der Debütroman von Aprilynne Pike zu einer ganzen Fantasyserie (4 Bänder). Im Original lautet der Titel „Wings“, was mir einleuchtender und passender erscheint. Auch der zweite Band der Fantasyreihe, ist bereits in Englisch unter dem Titel „Spells“ erschienen. 

 

Das Cover ist sehr schön gestaltet, vor allem der erhabene Titel und die ebenso leicht zu fühlenden Flügel, wenn man mit den Finger über das Buch streicht, machen es besonders. Das Gesicht eines Mädchens, welches wohl Laurel darstellen soll, blickt den Leser so intensiv an, als wollten die hellgrünen Augen in einen hineinschauen. 

 

Fazit: Ich würde dieses Buch all jenen empfehlen, die leichte Fantasykost bevorzugen. Der Schreibstil dürfte gerade Teenagern gefallen. Gerne würde ich auch den zweiten Band noch lesen, um zu sehen, ob dort die Charaktere mehr an Schärfe gewinnen.