Rezension

Schöner Debütroman von Hank Green

Ein wirklich erstaunliches Ding - Hank Green

Ein wirklich erstaunliches Ding
von Hank Green

Ich muss zugeben: Ich hatte recht hohe Erwartungen, was Hank Greens Debütroman "Ein wirklich erstaunliches Ding" (im Original: An Absolutely Remarkable Thing) angeht. Einerseits natürlich, weil ich die Bücher seines Bruders John Green sehr mag und andererseits, weil ich Hank Green durch den Youtube-Channel vlogbrothers und seine zahlreichen anderen Projekte als sehr kreativen, witzigen und cleveren Menschen einschätze. 

"Ein wirklich erstaunliches Ding" schafft es meiner Meinung nach, genau das zum Ausdruck zu bringen. Mit der Erstentdeckung einer riesigen, roboterähnlichen Skulptur in New York, fängt das Leben der 23-jährigen April May langsam an, sich zu verändern. Ihr Video davon wird zum viralen Hit und soziale sowie klassische Medien machen April zu einer Art Berühmtheit. Zeitgleich entfaltet sich das Mysterium um die Figuren, die April beim Namen "Carl" nennt. Mit ständigen Twists und Turns wird dieses im Laufe der Geschichte aufgedeckt, aber viel interessanter ist schon fast das Drumherum. April ist als Protagonistin keine klassische Sympathieträgerin und der Ruhm verändert sie und ihr Verhalten. Es geht in dem Buch also zu einem Großteil auch um die Macht der sozialen Medien, um die Auswirkungen und Nachwirkungen von Bekanntheit und Aufmerksamkeit und damit auch um das Üben von Gesellschaftskritik im digitalen Zeitalter. 

Für mich war das Buch spannend bis zum Ende, voller Überraschungen und geschrieben in einer leicht zugänglichen, lockeren, umgangssprachlichen Art. Ein schönes Debüt von Hank Green.