Rezension

Schöner Krimi jedoch noch ausbaufähig

Kreizkruzefix - Monika Pfundmeier

Kreizkruzefix
von Monika Pfundmeier

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt/Klappentext:
Wo der schöne Schein trügt: Ein Regionalkrimi mit Biss und Herz
Oberammergau, eine kleine bayrische Gemeinde, eingebettet in die Ammergauer Alpen und weltberühmt für die alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele – hier wird Tradition groß geschrieben. Monika Pfundmeier wählt diesen Ort als Schauplatz für ihren ersten Krimi – nicht ohne Grund!
Als Theres Hack nach Jahren aus Wien zurückkehrt und die väterliche Traditionsmetzgerei umkrempelt, ist nicht jeder davon begeistert. Doch nicht nur die junge Metzgerin, die mit Wort und Grant so manch Althergebrachtes auf den Kopf stellt, stört die Dorfidylle. Als die Gin-Produzenten Sophie und Franz Thaller nur wenige Tage vor Beginn der Passionsspiele ermordet werden, droht eine PR-Katastrophe für den Ort. Theres Hack gerät ins Visier der örtlichen Polizei, war sie doch als Erste am Tatort und ist geübt mit Messer und Jagdgewehr. Für Theres genau der richtige Anlass, um Hauptkommissar Anton Sollinger und Kommissar Toni Baurieder auf die Sprünge zu helfen.
– Charismatische Figuren mit Ecken und Kanten: allen voran Theres Hack, Ende dreißig, geschieden, Ex-Eventmanagerin, Metzgerin und Jägerin mit Schweinefleischallergie
– Tradition vs. Moderne: wie Social Media, Instagram & Co. das traditionelle Dorfgeschehen gehörig aufmischen
– Spannende Urlaubslektüre: ein Alpenkrimi mit Humor und Biss
Der Berg, die Jagd und der Tod: Auftakt zur neuen Krimi-Reihe mit Schauplatz Oberammergau
Monika Pfundmeiers moderner Heimatkrimi ist mehr als die Aufklärung eines Mordfalls. Sie greift auch aktuelle Themen auf: Müssen Traditionen neu erfunden werden? Braucht ein Dorf eine hippe Bio-Metzgerei, und ist es der richtige Weg, eine nicht rentable Landwirtschaft in eine gewinnträchtige Gin-Destille umzuwandeln?
“Kreizkruzefix” ist ein Lesevergnügen für alle Krimi-Fans, die keine Scheu haben, in die Abgründe hinter der perfekten Fassade einzutauchen!.
 (Quelle: Servus)

Meine Meinung:
Sehr interessanter Krimi. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Sehr interessant war für mich ganz besonders der Bezug zur Region. Die Protagonistin ist eine sehr interessante Persönlichkeit. Ich musste erst mit ihr warm werden. Sie wirkt für mich zu Beginn ein wenig komisch. Theres wurde mir erst im Verlauf der Geschichte richtig sympathisch. Sie hat tolle Ecken und Kanten und mischt den Ort gehörig auf. Ich finde es toll wie sie in das verschlafenen Nest die moderne Lebensweise bringt. Der Aufbau der Story war für mich undurchsichtig und ich hatte Mühe ihr zu Folgen. Für mich gab es keinen roten Faden in der Story und die Ermittlungen waren meiner Meinung auch nicht sehr strukturiert. Die Kriminalisten fischen sehr lange im Trüben. Der Dorftratsch und die althergebrachten Traditionen machen es dem Leser nicht leicht die Zusammenhänge zu verstehen. Die Autorin hat gekonnt in den Tratschereien Hinweise zum Täter versteckt. Der Abschluss fand ich sehr gelungen. Ich konnte den Täter nicht vorhersehen. Die Story hat sich im letzten Drittel wahrlich überschlagen.  

Mein Fazit:
Sehr schöner Krimi. Er hat mir gut gefallen. Auch wenn er für mich die ein oder andere Schwäche hat. Ich habe einfach keinen roten Faden in der Story entdecken können.