Rezension

Schöner Retrokrimi

Es klingelte an der Tür - Rex Stout

Es klingelte an der Tür
von Rex Stout

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Krimi von 1965 mit einem etwas altmodisch anmutenden Stoffeinband und dem umfangreichen Detektiv Nero Wolfe auf dem Titelbild, das springt sofort ins Auge! 
Fühlt sich gut an! 
Nero Wolfe ist Privatermittler in New York, Gourmet und Orchideenfreund und er verlässt sein Haus nie wegen irgendwelcher Ermittlungen. Dafür hat er seinen Assistenten Archie Goodwin, außerdem gehört noch der Koch Fritz zum Haushalt. 
Als eine reiche Frau 100 000 Dollar bietet, damit Wolfe sie vor den Schnüffeleien des FBI beschützt, nimmt Wolfe den Auftrag nur widerwillig an. Doch dann kommt er einem Mord auf die Spur und er kann mit Vergnügen FBI und Kripo gegeneinander ausspielen. 
Das Buch ist neu übersetzt worden und hat seinen ganz eigenen, etwas altertümlichen Charme. Das merkt man sowohl an der Sprache als auch an den Gegebenheiten, ohne Handy, Computer und andere moderne Hilfsmittel ist der Ermittler vor allem auf seinen Kopf angewiesen. Das Lesen macht hier wirklich Spaß, da sich Stout einer sehr differenzierten Sprache bedient und die Geschichte sehr ausgeklügelt ist. Und sein feiner Humor ist das Sahnehäubchen! 
Dabei ist das Buch nicht unaktuell, denn das FBI steht ja zurzeit auch wieder im Fokus der Öffentlichkeit. 
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, eine Zeitreise in eine andere Welt!