Rezension

Schöner zweiter Band

The Ivy Years - Was wir verbergen - Sarina Bowen

The Ivy Years - Was wir verbergen
von Sarina Bowen

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:

Auf diesen zweiten Band habe ich wirklich gewartet. Der Auftakt hat mir damals richtig gut gefallen. Auch True North habe ich sehr gerne gelesen. Nun ist es endlich so weit. In diesem Band dürfen neue Charaktere ihre Geschichte erzählen. Es ist also nicht zwangsweise notwendig die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Man versteht dann nur unter Umständen kleinere Anspielungen oder Gastauftritte nicht so, wie man sie verstehen würde, wenn man deren Geschichte schon gelesen hätte.

Die Autorin schreibt hier keinen reinen Liebesroman im College Style, sondern widmet sich hier ernsten Themen wie Kindes- und Drogenmissbrauch. Ich hatte zwischenzeitlich auch das Gefühl, dass diese Themen viel mehr im Fokus stehen, als die eigentliche Liebesgeschichte an sich. Das war sehr erfrischend. Dieses Buch ist ein gutes Beispiel dafür, dass man auch innerhalb von Liebesromanen mal wieder etwas tiefer gehen kann abseits der Liebesgeschichte, ohne dass die Geschichte an Sogkraft verliert. Vielmehr finde ich es so noch interessanter. Diese Themen sind für mich noch nie Thema gewesen.  Sie so anhand von Betroffenen zu erfahren war teilweise wirklich heftig. Ich finde, dass die Autorin diese sehr sensibel aufgenommen hat und gebührendes Feingefühl bewiesen hat. Es ist ein guter Ansatz diese Themen mal in den Mittelpunkt eines Romans zu rücken und somit zu adressieren. Auch die Opfer im Umfeld der Betroffenen werden beachtet.

Und  nun zur Liebesgeschichte. Wie gesagt nimmt diese ein bisschen weniger Raum ein, als man es von diesem Genre vielleicht gewöhnt ist. Der Einstieg in die Beziehung war meiner Meinung etwas flach. Hier hätte ich mir ausführlichere Stellen gewünscht. Sie waren gefühlt von jetzt auf gleich zusammen. Auch gab es während eines Konflikts mehr Potential, das die Autorin meiner Meinung nach nicht zu 100% genutzt hat. Ansonsten haben mir Scarlet und Bridger (was für ein Name??) als Paar sehr gut gefallen.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Man bemerkt sowohl bei Scarlet als auch bei Bridger, dass sie neben der Beziehung Geheimnisse haben, die sie sehr beschäftigen. Die Emotionen haben mich vollkommen erreicht. Sie waren glaubhaft. Anhand des eingehenden Schreibstils konnte ich mich gut in beide hineinversetzen. Auch die wechselnde Erzählweise zwischen Scarlet und Bridger trug dazu bei beide gut kennenzulernen.

Insgesamt gefällt mir dieser Teil genauso gut wie der erste. Auch dieses Paar konnte mich überzeugen. Ich werde auf jeden Fall den dritten Band lesen und freue mich auch schon darauf. Wer für den Sommer noch nach einer mitreißenden Geschichte sucht, könnte hier genau richtig sein.