Rezension

Schönes Buch, das mich nicht komplett überzeugen konnte.

Die Sterne leuchten immer noch - Sarah Ockler

Die Sterne leuchten immer noch
von Sarah Ockler

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
»Das bleibt unser Geheimnis«, sagte Matt, der Bruder von Annas bester Freundin Frankie, als er und Anna sich ineinander verliebten. Doch dann stirbt Matt bei einem Autounfall, und zu Annas unendlicher Trauer und dem Verlust kommt noch das Geheimnis ihrer ersten Liebe, das Matt mit ins Grab genommen hat. Ein Jahr später fährt Anna mit Frankies Familie in den Sommerurlaub nach Kalifornien. Dort sollen sie beide, so Frankies erklärtes Ziel, endlich einmal wieder Spaß haben und eine richtige Sommerromanze erleben. Von Annas Angst, sich auf etwas Neues einzulassen und darüber womöglich Matt zu vergessen, weiß Frankie ebenso wenig wie von den Gefühlen, die Matt und Anna füreinander hegten. Doch dann trifft Anna Sam, und völlig unerwartet verliebt sie sich tatsächlich …

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einem Rückblick. Anna ist gerade 15 geworden und feiert ausgelassen ihren Geburtstag mit ihren Eltern, ihrer besten Freundin Frankie und ihrem Bruder Matt. Matt überrascht sie mit einem Geständnis und von da an erlebt man immer mal wieder kleine Szenen, in denen man das verliebte Pärchen antrifft. Die Autorin zeigt, wie sie versuchen das Geheimnis für sich zu behalten und planen, wann und wo sie es Frankie erzählen.
Dann stirbt Matt bei einem Autounfall und nichts ist wie es vorher war. Anna trägt nun dieses Geheimnis mit sich herum und muss auch dem toten Matt immer wieder versprechen, dass sie das Geheimnis für sich behält.
Ein Jahr später setzt das Buch wieder ein. Anna und Frankie fahren mit Frankies Eltern in den Urlaub und da lernen die beiden Mädchen Jungen kennen, von denen einer Sam ist. Anna verliebt sich in Sam.

Das Buch lässt sich locker und leicht lesen, man kommt gut rein, man kommt gut voran. Der Schreibstil ist an sich etwas anders, als ich es kenne, aber ich konnte ihn gut lesen. Die Autorin konnte mich gut von dem überzeugen, was sie schreibt.
Die Geschichte war solide, hat mich aber nicht 100% überzeugt. Ich habe eine Liebesgeschichte mit Schmalz und Bauchkribbeln erwartet, aber bekommen habe ich das einfach nicht genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Dennoch mag ich die Geschichte.
Ich mochte Anna. Frankie hat mich eher genervt und gelangweilt. Sie war eine 0-8-15 Person, die mit ihren 15 Jahren alles an männlichen Geschlechts zu sich nimmt und verschlingt. Nicht so mein Typ, auch wenn sie damit nur viele Dinge versucht zu kompensieren.
Anna ist nachdenklich, zurückhaltend und echt. Sie zeigt wie es ihr geht, auch wenn sie immer wieder versucht bestimmte Gefühle zurückzuhalten.
Beide Mädchen machen aber eine wunderbare Entwicklung im Laufe des Buches durch, dass sie mich beide am Ende hin überzeugen konnten.

Mich hat das Buch nur teilweise berühren können. Die Geschichte um Matt und die Liebe zwischen Anna und ihm und die darausfolgende Tragödie ist ein schweres Thema, das bei mir durch und durch ankam. Aber leider hat mich die Liebesgeschichte zwischen Sam und Anna etwas kalt gelassen, auch weil Sam für mich etwas undurchsichtig geblieben ist.

Das Cover ist toll, gefällt mir richtig gut, passt aber nicht so ganz doll zum Buch. Klar, Strand und Sommer, aber das Original-Cover ist noch viel schöner und passender, wenn man die Geschichte kennt.

Fazit:
Eine Liebesgeschichte mit zwei Liebespaaren, die mich aber nicht beide richtig überzeugen konnte.