Rezension

Schönes Debüt!

Die wundersame Welt der Fabelwesen. Abigail & Darien - Vanessa Riese

Die wundersame Welt der Fabelwesen. Abigail & Darien
von Vanessa Riese

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung

 

**Entdecke eine Welt voller magischer Tiere!**

Drachen, Feen, Einhörner: Diesen und vielen anderen magischen Wesen begegnet die 17-jährige Abigail Tag für Tag. Gemeinsam mit ihrer Tante versorgt sie, tief verborgen in einer Hütte im Wald und abseits der Menschenwelt, kranke und verletzte Fabelwesen. Zu gerne würde Abigail bei der Tierpflege ihre besondere Gabe einsetzen – wenn ihre Tante ihr das nicht ausdrücklich verboten hätte. Doch dann trifft sie auf den äußerst charmanten Darien mit den saphirblauen Augen und ihre wahre Bestimmung scheint sie schließlich einzuholen…

(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlsen Impress)

 

Äußere Erscheinung

 

Ich liebe, liebe, LIEBE dieses Cover. Nicht nur, dass ich die Grundfarbe Blau toll finde, auch der dunkle Wald im Hintergrund wirkt so richtig schön mystisch. Und dieser glitzernd-schöne Rahmen, in denen die Sillouetten der beiden Protagonisten zu sehen sind und die Fabelwesen, die es aufs Cover geschafft haben – ich kann mich gar nicht daran sattsehen. Ein wirklich sehr gelungenes Cover.

 

Meine Meinung

 

Schreibstil:

 

Der Schreibstil des Buches wirkt im ersten Moment sehr jugendlich, während die Autorin aus der Sicht der Protagonistin Abigail schreibt. Man stockt auf den ersten Seiten einige Male, danach aber ist das allerdings kein Problem mehr. So ab dem dritten Kapitel ist alles schön flüssig und leicht geschrieben, dass die Seiten förmlich fliegen (aber das kommt vielleicht auch von der geringen Seitenzahl). Das heißt natürlich nicht, dass die Autorin keine Spannung drauf hat. Sobald die Handlung es hergibt, nimmt auch der Schreibstil rasant zu – eine richtige Achterbahnfahrt der Gefühle eben.

 

Handlung:

 

Am Anfang dachte ich, dass wir es hier mit einer jugendlicheren Version von »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind« zu tun bekommen. Schließlich kommt Abigail doch ein wenig wie Newt Scamander rüber, aber weit gefehlt.

 

Zu Beginn lebt Abigail bei ihrer Tante Aria im Wald und hilft dieser verletzte Fabeltiere zu behandeln, aber dabei bleibt es natürlich nicht. Bei einer Befreiungsaktion wird sie auf einmal angegriffen – und gerettet. Die Lage spitzt sich relativ schnell zu und auf einmal befindet sich Abigail in der sogenannten Creagrata, einer Schule, in der begabte Kinder alles über die Fabelwesen lernen. Denn natürlich auch ist Abigail begabt. Inwiefern, das verrate ich nicht.

 

In dieser Schule lernt Abigail eine ganze Menge, trifft auf Familie, von der sie gar nicht wusste, dass sie sie hat und kommt dem jungen Hüter Darien kennen. Viel mehr kann ich zur Handlung gar nicht sagen, ohne zu spoilern, deshalb belasse ich es dabei und sage nur noch eins: Mit dem, was Vanessa uns hier präsentiert, habe ich absolut nicht gerechnet.

 

Ich dachte, das hier wäre eine gemächliche Geschichte über magische Wesen und dann kommt Vanessa mit … mit sowas halt. Ich kann es kaum beschreiben, was für eine wundervolle, actionreiche, humorvolle und flauschige Geschichte sie uns hier gegeben hat.

 

Die Fabelwesen sind alle so verdammt knuffig und ich möchte jetzt unbedingt ein Jackalope haben, obwohl Lobster, den ich mir katzenähnlich vorstelle, sicherlich auch ein tolles Haustür abgeben würde. Natürlich sind nicht alle Fabelwesen flauschig, sondern manche sogar sehr gefährlich und die Art, wie Vanessa sie und ihre besonderen Fähigkeiten in ihre Welt einflicht und sie als ausschlaggebenden Punkt für ihre Handlung, finde ich wirklich gelungen.

 

Über das Ende lässt sich sicherlich streiten, aber ich bin sehr zufrieden damit und würde mir weitere Geschichten aus diesem Universum wünschen.

 

Charktere:

 

Abigail ist unsere Protagonistin. Sie ist hilfsbereit und verantworungsbewusst, kann aber auch ganz schön vorlaut, zickig und frech sein, wenn etwas mal nicht so läuft, wie sie es möchte. Das hat für mich nicht so ganz zu meiner Vorstellung von ihr gepasst.

 

Darien ist ebenfalls ein interessanter Charakter, mutig, hilfsbereit und er und Abigail ergänzen sich in fast allen Belangen. Tatsächlich mag ich Darien ein wenig lieber als Abigail, hätte aber trotzdem gerne mehr über ihn erfahren, wenn ich ehrlich bin.

 

Die anderen Charaktere sind sogar noch etwas tiefer beleuchtet, als unser männlicher Protagonist. Vor allem Conlan hat sich trotz seiner etwas abweisenden Art in mein Herz geschlichen und ich würde gerne mehr über ihn erfahren.

 

 

Fazit

 

»Die wundersame Welt der Fabelwesen« ist ein Debütroman, der definitiv gelesen werden sollte. Es gab zwar kleinere Kritikpunkte, aber im Großen und Ganzen kann ich die Geschichte klar empfehlen.

 

Bewertung

 

4/5