Rezension

Schönes Finale

Shades of Grey - Befreite Lust - E L James

Shades of Grey - Befreite Lust
von E L James

Inhalt:
Manche mögen es für übereilt halten, doch für die beiden ist es der perfekte Zeitpunkt. Nachdem Christian herzerweichend um Anas Hand angehalten hat, feiern die beiden endlich ihre Traumhochzeit im Rahmen ihrer Lieben. Im Anschluss geht es sofort weiter in die Flitterwochen nach Europa. Die beiden könnten gar nicht glücklicher sein, bis ein Anruf aus Seattle erneut das Leben der beiden durcheinander bringt. In einem Serverraum von Christians Firma ist ein Feuer ausgebrochen und alles deutet auf Brandstiftung. Als die beiden auch noch in eine Verfolgungsjagd in Seattle verwickelt werden, wird schnell klar, dass es jemand auf die Greys abgesehen hat. So haben sich Ana und Christian ihre Ehe ganz sicher nicht vorgestellt…

Fazit:
„Fifty Shades Freed“ ist der dritte und letzte Teil der „Shades of Grey“-Reihe von E.L. James.
Diesmal müssen sich Ana und Christian mit einer zunächst unbekannten Bedrohung auseinander setzen. Nachdem Ana schon im zweiten Band um Christians Leben bangen musste, als er mit Charlie Tango vermisst wurde, wird im dritten Band das Leben der gesamten Familie Grey berdroht. Christian ist jedoch voll in seinem Element und verstärkt die Sicherheitskräfte, damit seiner frisch gebackenen Ehefrau nichts passieren kann. Wie man Ana allerdings so langsam kennt, passt ihr das ganz und gar nicht in den Kragen – schließlich möchte sie ihre Freiheiten vollends genießen und sich nicht den Sicherheitsmaßnahmen ihres doch leicht kontrollsüchtigen Ehemannes unterstellen. Immer wieder gibt es ein auf und ab mit den beiden, doch verschiedene Wendungen und Ereignisse schweißen das Traumpaar trotzdem immer wieder zusammen.

Ana hat sich in den gesamten 3 Bänden vom tollpatschigen College-Mädchen im Abschlussjahr zu einer sehr selbstständigen und selbstbewusten jungen Frau entwickelt. Von Christian lässt sie sich nicht mehr viel sagen – vorallem wenn es darum geht, ob sie arbeiten gehen möchte oder nicht. Ihre Liebe zu ihm ist unerschütterlich und tiefgehender, als man es für möglich glaubt. Trotz seines guten Aussehens und seiner ab und an sehr romantischen Ader macht es Christian seiner Frau nicht gerade einfach. Gerade im dritten Band sticht sein Kontrollzwang und seine Überfürsorglichkeit noch einmal deutlich hervor. Bei den beiden treffen in diesem Fall zwei Sturköpfe aufeinander, deren Schädeldecke härter ist als Granit.

Der Geschichtsverlauf von „Fifty Shades Freed“ zieht sich ab und an ein wenig in die Länge, gegen Ende wiederum ist es sehr rasant und spannend. Trotz ihrer Macken muss man Christian und Ana einfach mögen. Meiner Meinung nach hat sich auch der Schreibstil der Autorin (ich habe die Bücher allesamt auf englisch geselen) auch von Band zu Band verbessert. Ich hatte das Gefühl, dass die Wortwiederholungen von Band zu Band nachgelassen haben.
Während man im ersten Viertel des dritten Bandes erneut ständig die Augen verdrehte, wenn Ana von ihrer inneren Göttin sprach, wurde es mit der Zeit deutlich weniger, sodass man sich im letzten Viertel schon fast fragte, ob Christian ihre Göttin wohl endlich zum Schweigen gebracht hatte – vielleicht lag es aber auch an der „inneren Konkurrenz“, aber lest selbst.

Abschließend kann ich sagen, dass mir die „Shades of Grey“-Reihe wirklich richtig gut gefallen hat. Trotz Christians Eigenarten muss man ihn einfach mögen, da er zwischendurch immer wieder den verängstigten, kleinen Jungen durchblitzen lässt, der er einmal gewesen ist und sein Fortschritt in der Vergangenheitsbewältigung ist dank Ana ebenfalls vorhanden. Bei Ana fragt man sich manchmal, warum sie sich doch immer wieder unterwirft, aber mit der Zeit scheint sie ja Gefallen daran gefunden zu haben. Dies ist eine gefühlvolle, spannende Liebesgeschichte voller Höhen und Tiefen mit Charakteren voller Macken, die man einfach in sein Herz schließen muss.

Letztendlich möchte ich noch einmal darauf zurück kommen, dass diese Geschichte auf einer Twilight-Fanfiction basiert. Es gibt ein paar Parallelen, jedoch muss ich sagen, dass diese beiden Reihen zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe sind. In einigen Charakteren erkennt man gewisse Leute aus der Twilgiht-Saga wieder und auch im Handlungsstrang konnte man einiges bereits erahnen. Trotzdem würde ich beide Reihen nicht unbedingt miteinander in Verbindung bringen, wenn ich es nicht wüsste.

Einerseits bin ich nun sehr traurig, dass es vorbei ist, andererseits gibt es auch ein Leben nach „Shades of Grey“. Diese Reihe werde ich sicherlich nicht das letzte Mal gelesen haben und ich freue mich auf ein Wiedersehen auf der großen Leinwand [;)]