Rezension

Schönes Frauenbuch, in das ich nicht gleich reingefunden habe

Die Sache mit meiner Schwester - Anne Hertz

Die Sache mit meiner Schwester
von Anne Hertz

Das Buch:
Das Buch "Die Sache mit meiner Schwester" ist als gebundene Ausgabe im März 2014 im Pendo Verlag erschienen. Die Verarbeitung ist super und der Schutzumschlag greift sich nicht ab.

Über die Autorinnen:
"Anne Hertz" ist ein Pseudonym - und bezeichnet gleich zwei Autorinnen: die Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die 1969 bzw. 1972 in Düsseldorf geboren wurden. Anne Hertz wurde im Jahr 2006 erschaffen, als die beiden ihr Anglistik- bzw. Jurastudium beendet hatten und Journalistinnen wurden. Der erste Roman "Glückskekse" erschien 2006 und wurde auf Anhieb ein großer Erfolg. Die romantische Komödie "Sternschnuppen" wurde ebenfalls ein Bestseller. Über den Vorteil des gemeinschaftlichen Schreibens sagen sie: Zu Lesungen können sie zusammen gehen, was viel mehr Spaß mache, oder sie können sich abwechseln. Frauke Scheunemann ist verheiratet und Mutter von drei Töchtern, Wiebke Lorenz ist Single. Sie leben zusammen in einem Haus in Hamburg.

Über die Handlung:
Wie auch die Autorinnen schreiben die beiden Protgagonitinnen der Geschichte gemeinsam - zumindest die ersten beiden Bücher. Dann haben sie sich so in die Haare bekommen, dass ein Ghostwriter übernimmt. In einer Talk Show kommt es dann zwischen den beiden unterschiedlichen Schwestern zum Eklat.

Meine Meinung:
Nele, aus deren Sicht die Geschicht erzählt wird, war mir die ersten Kapitel so unsympatisch, dass ich überlegt habe, das Buch abzubrechen. Ich konnte mich überhaupt nicht in ihre Gedankenwelt hineinversetzen. Da sie doch um fast ein Jahrzehnt älter ist als ich, und kinderlos, fand ich sie egoistisch und unreif, wars sich vor allem in ihrer Haltung wiederspiegelte, denn sie schien all die Tage nichts Bemerkenswertes zu unternehmen.
Heike fand ich überzeichnet, klar gibt es Frauen, denen man 3 Kinder kaum ansieht, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Vor allem der Schlafmangel hinterlässt meist seine Spuren, und den hatte Heike ja, wie man dann im Buch gelesen hat.
Nele hätte sich eine Familie gewünscht und ist neidisch auf Heike, versucht dann aber einzuspringen, als Heike nach einem Unfall im Koma liegt, und findet heraus, dass in Heikes Familie auch nicht alles glatt läuft. Ab diesem Punkt bekommt sowohl das Buch Tiefe, und die Charaktäre werden schärfer gezeichnet. Toll finde ich die Vielzahl der im Buch aufgeworfenen Themen.

Fazit: Tolles Frauenbuch, leider hat mir der Einstieg mit Nele nicht so gut gefallen.