Rezension

Schönes Kinderbuch

Finn und die geklauten Kinder
von Lars J. Grimstad

Bewertet mit 4 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Finns Vater Teddy ist Taxifahrer. Und weil sich Taxifahrer bestens mit den Wünschen von Land und Leuten auskennen, wird Teddy norwegischer Ministerpräsident. Seine erste Amtshandlung: jede Menge Versprechungen und Gratis-Schokolade. Dumm nur, dass gleichzeitig lauter Kinder im Land verschwinden. Darunter auch Finns merkwürdiger Bruder Kimmelim (ein Antrittsgeschenk aus Nordboresian an den neuen Präsidenten). Höchste Zeit, sich mit Freundin Sunniva in eine mehr als verrückte Gangsterjagd zu stürzen. Lars Joachim Grimstads Finn und die geklauten Kinder ist Kinderkrimi, Abenteuer und Humor in einem.

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== Das Cover: ==

Das Cover erinnert mich an ein Wimmelbild, auf dem es viel zu entdecken : Die beiden Männer mit den Gasmasken, der gefesselte Finn, Polizeioberchef Mathe und viele weitere Szenenausschnitte aus diesem Buch.

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== Leseeindrücke: ==

Die Handlung spielt in Norwegen. Finn und sein Bruder Kimmelim (lasst euch überraschen, wie die beiden Brüder miteinander zusammenhängen) sind einem Verbrechen auf der Spur! Wer hat die Kinder gekidnappt und entführt... Von zwei Männern mit Gasmasken ist die Rede... aber wer sind dise Männer und warum haben sie die Kinder entführt?

In diesem etwas skurrilen Kinderkrimi geht es hoch her... Spannend, oftmals aber auch stellenweise etwas langatmig.

Mein Sohn und ich haben dieses Buch binnen etwa 24 Stunden (am Wochenenden!) gemeinsam gelesen. Anfänglich merkte ich, dass er da etwas abschaltete und mit der Handlung zu kämpfen hatte, weil natürlich zuviel war, das er nicht zuordnen konnte. Finn im Schloss? Sein Vater Ministerpräsident UND Taxifahrer? Kim Il Jeng, Ministerpräsident Teddy Fahr (Finns Vater), Fräulein Syversen, sein Bruder Bendik... das sind natürlich auch erst einmal Namen, die man sich merken und zuordnen muss. Zum Glück hat mein Sohn ein fast ebenso gutes Gedächtnis wie Finn und kommt langsam in die Handlung rein. Finn ist auch neu in seiner Schule, weil sie gerade erst in das neue Haus gezogen sind. Den chinesischen Akzent von Kimmlim: "...kleinej Fjosch quakt lautej als eine gjoße Kjöte."  ist ziemlich lustig.

Da die Namen norwegisch zu sein scheinen (Gulliksen, Sunniva, Skraa, Bojan, Trygve) sind sie eben sehr ungewöhnlich für uns. Dass es Norwegen gibt, wusste mein Sohn, aber Nordboresia?? Davon hatte er noch nie gehört, klar das ist ja auch ein mystisches Land...

Wir lernen Finns Klassenkamerade kennen und mehr von seiner Schule, was sie da so treiben, er und seine Klassenkameraden.

Die Kaptitel sind recht kurz, was wir mögen, da wir immer zwischen den Hausaufgaben-Pausen ein Kapitel lesen dafür sind die kurzen Kapitel ideal.

Wir finden im übrigen die temporal und lokal Adverbialen sehr nützlich: (Bsp. unter Kapitel 36 "Später in derselben Nacht, in einer Waldhütte") So weiß der Leser immer gleich wann und wo die Handlung spielt!!

Abbildungen sind - leider - im Buch keine vorhanden.

Ich vergebe 3,5 Sterne (runde auf 4 auf), weil mir eben etwas die Abbildungen fehlen (halber Stern Abzug) und 1 Stern Abzug, da die Handlung manches Mal ganz schon verworren und langatmig war, dass mein Sohn oft abzuschweifen mit seinen Gedanken anfing!

by esposa1969