Rezension

Schönes Lesevergnügen

Donnerstags im Fetten Hecht - Stefan Nink

Donnerstags im Fetten Hecht
von Stefan Nink

Bewertet mit 4 Sternen

Das erste Buch, welches ich in meinem Dänemarkurlaub las, war der Vorgänger von “Freitags in der Faulen Kobra”, da mir der zweite Band so unheimlich gut gefallen hat.

Allgemeines

Titel: Donnerstags im Fetten Hecht
Autor: Stefan Nink
Verlag: Limes Verlag
Reihe: Band 1
Seitenzahl: 412
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 9783809026228

Inhalt

Siebeneisen trifft sich jeden Donnerstag mit seinen Freunden Wipperfürth und Schatten im Fetten Hecht zum Tipp-Kick Spielen. Eines Tages kommt Schatten in die Kneipe und verkündet, dass er 50 Millionen Euro erben wird, falls er es schaffen wird, seine sieben Miterben ausfindig zu machen. Das Problem dabei ist, dass diese sieben auf der ganzen Welt verteilt sind. Da Schatten selbst nur ungerne fliegt, befindet er, dass Siebeneisen der richtige Mann für diese Unternehmung ist und stattet ihn mit einer Kreditkarte aus. So beginnt eine Reise um die Welt für Siebeneisen, der bis dahin diese nur aus seinen National Geographic Heften kannte.

Meinung

Siebeneisen – zum Glück gezwungen?

Schon kurz nach der Nachricht vom Erbe ahnt Siebeneisen, was da auf ihn zukommen wird. Er möchte gar nicht diese Reise antreten und versucht sich mit allen Mitteln gegen Wipperfürth und und Schatten durchzusetzen, doch das gelingt ihm nicht. Allein das sagt schon so einiges über die drei Freunde aus, die alle einen sehr eigensinnigen Charakter haben. Durch die drei Männer und ihre Freundschaft erhält das Buch seinen ganz eigenen Charme.

“Da draußen warteten schreckliche Viren, giftige Schlangen, Vulkanausbrüche und Lebensmittelvergiftungen auf ihn, das stand fest. Aber vielleicht ja auch eine Welt, von der er bislang nur gelesen hatte.” – Seite 32

Merkwürdige Begegnungen und skurrile Traditionen

Da Siebeneisen einmal quer um die Welt fliegt, trifft er nicht nur auf interessante Personen, sondern erlebt auch so manch komische Situation und lernt verschiedene Kulturen kennen. Gerade diese kulturelle Vielfalt in dem Buch hat mir besonders gut gefallen, da der Protagonist sich andauernd auf seine neue Umgebung einstellen muss. So konnte der Autor auch viele witzige Handlungsteile erschaffen, die mir die Lachtränen in die Augen trieben.

“Offensichtlich hatte der Mann eine Schlangenlinienroute gewählt. ‘Warum reitet der denn so komisch? Er wäre doch schneller hier, wenn er einfach geradeaus galoppieren würde!’ ‘Am dritten Abend vor einer Neumondnacht? Bei Westwind?’ Tenzing schüttelte den Kopf. ‘Das würde sämtliche Geister der Berge erzürnen. Und die Alten erst!’” – Seite 80

Unglaubliche Zufälle sind keine Ausnahme

Leider passiert es doch recht häufig in dem Buch, dass eher unglaubwürdige Zufälle dem Protagonisten weiter helfen bei seiner Suche nach den Miterben. Da fragte ich mich doch so manches Mal beim Lesen, wie klein die Welt in der Geschichte doch ist, wenn er immer rechtzeitig die richtigen Hinweise bekommt.

“’Ich kenne den’, meinte die Amerikanerin, nachdem sie sich das Foto ein paar Sekunden lang angesehen hatte. ‘Meine Schwester in New Orleans hat ein Foto von ihm im Flur hängen.’” – Seite 125

Fazit

Trotz dem erstaunlich schnellen Auffinden der sieben Miterben, sowie so manch skurriler Ereignisse, hat mir das Buch viel Lesevergnügen bereitet. Wer sich gut unterhalten fühlen möchte von den sehr eigenen Charakteren und auch so manchen doch eher unglaubwürdigen Zufall verkraften kann, der liegt mit diesem Buch sicherlich nicht falsch.

{ 4/5 Punkte }